Die beiden Länder sind übereingekommen, im Bereich Finanzdienstleistungen zusammenzuspannen. Im Blick ist nicht zuletzt die aufstrebende Fintech-Branche in Israel und der Schweiz.

Bundesrat Ueli Maurer, Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD), und Israels Finanzminister Moshe Kahlon haben am Montag in Tel Aviv ein Memorandum of Understanding zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich Finanzdienstleistungen unterzeichnet. Dies teilte das EFD gleichentags mit.

Die beiden Minister gaben dem Willen Ausdruck, die grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen zu stärken. Insbesondere Schweizer Vermögensverwalter wie die UBS, Julius Bär oder Pictet sind in Israel aktiv.

Behörden arbeiten an Fintech-Rahmen

Ferner begrüssten die Politiker den Abschluss einer Zusammenarbeitsvereinbarung im Fintech-Bereich zwischen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), der israelischen Capital Market, Insurance and Savings Authority (CMISA) sowie der Israel Securities Authority (ISA).

Die Vereinbarung solle einen Rahmen für innovative Fintech-Unternehmen in der Schweiz und in Israel schaffen, um erste Kontakte zu knüpfen und sich über regulatorische Anforderungen auszutauschen, so die Mitteilung. Die Finanzbehörden beider Länder werden auch Informationen über neue Trends im Fintech-Bereich und deren Auswirkungen auf die regulatorischen Rahmenbedingungen austauschen.

Alte Wunden heilen

Sowohl Israel wie die Schweiz unterhalten diverse Fintech-Hubs und gelten als Brutstätten für Startups in jenem Bereich. Die Schweiz profitiert dabei vom Bankenplatz und ihren Hochschulen, Israel von den zahlreichen Technologiefirmen auf seinem Staatsgebiet.

Die neue Zusammenarbeit dürfte auch die in der Vergangenheit gespannten Beziehungen in Finanzfragen glätten helfen. So verdächtigte Israel mitunter Schweizer Banken, Steuerflüchtlingen Unterschlupf geboten zu haben. Um Druck auf hiesige Institute zu machen, reiste auch schon der oberste israelische Steuefahnder in die Schweiz.

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