Die Diskussionen um Reformen im Schweizer Vorsorgesystem haben sich bislang vor allem auf die AHV und die 2. Säule konzentriert. Der Verein Vorsorge Schweiz lanciert nun einen Vorstoss für die Säule 3a.

Der Verein Vorsorge Schweiz (VVS), der Freizügigkeitsstiftungen und 3a-Einrichtungen vertritt, fordert eine stärkere Nutzung der Säule 3a. Zur Verbesserung der Vorsorge solle ein Einkaufspotenzial von 10 Milliarden Franken jährlich erschlossen werden, teilte der VVS am Mittwoch anlässlich einer Presseveranstaltung mit.

Ziel des VVS ist, die Differenz vom durchschnittlichen Einzahlungsbeitrag von Erwerbstätigen in die Säule 3a von 3'400 Franken pro Jahr zum Maximalbetrag von 6'768 Franken zu schliessen. Daraus ergebe sich das zusätzliche Potenzial von rund 10 Milliarden Franken jährlich.

Alle fünf Jahre 

Der VVS will jedem Erwerbstätigen ab dem Alter von 30 Jahren die Möglichkeit eines Einkaufs ermöglichen. Der Betrag soll sich aus der Differenz des Maximalbetrages 3a und dem Total des persönlichen 3a-Vermögens ergeben, ist aber bei 33'840 Franken gedeckelt. Diese maximale Einkaufssumme könne dann höchstens alle fünf Jahre geltend gemacht werden, hiess es.

Mit dieser Massnahme könnten insbesondere auch die jüngere Generation und erwerbstätige Mütter stärker in die Vorsorge bei gleichzeitiger Steueroptimierung investieren. Der VVS will diesen Vorschlag nun in die politischen Gremien einbringen.

Tiefe Wertschriftendurchdringung

Der VVS präsentierte an dem Anlass auch Ergebnisse einer Datenerhebung aus dem letzten Jahr bei 45 Mitgliedsinstituten sowie der Stiftung Auffangeinrichtung. Demnach stieg die Anzahl Konten in Freizügigkeitsstiftungen 2017 um 3,7 Prozent und die Anzahl Depots um 10,6 Prozent. Bei den Säule-3a-Konten belief sich die Zunahme auf 4,8 und 15,2 Prozent.

Mit einer durchschnittlichen Wertschriftendurchdringung von 18,4 Prozent (Freizügigkeitsstiftungen) und 23,7 Prozent (Säule 3a) werde das Potential der gezielten Vermögensanlage weiterhin nur schwach benutzt, hielt der VVS fest.

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