Verkatert oder vom Jetlag befallen, so fühlte sich der Star-Referent an der diesjährigen Crypto Finance Conference in St. Moritz. Vielleicht war das symptomatisch für die verflogene Euphorie in dieser Szene.

Während finews.ch die erste Crypto Finance Conference (CFC) von 2018 in St. Moritz noch als Stelldichein der Milliardäre typologisiert hatte, vermittelte die diesjährige, noch bis Freitag stattfindende CFC im altehrwürdigen Suvretta House deutlich mehr Bodenhaftung.

Natürlich landete auch der eine oder andere Privatjet auf dem Flugplatz Samedan für den dreitägigen Event. Und das fast schon babylonische Sprachgewirr in der Lounge verriet die hohe Internationalität der CFC-Teilnehmer.

Gedämpfte Stimmung

Doch dem massiven Kurseinbruch des Bitcoin und anderer Kryptowährungen war es wohl geschuldet, dass die Stimmung der Organisatoren um Marc P. Bernegger, Daniel Gutenberg und Eric Sarasin wie auch der Teilnehmer zwar etwas weniger euphorisch war als noch vor Jahresfrist, doch immer noch von Aufbruchstimmung geprägt war.

Im Gegensatz zu 2018 war die Kursentwicklung von Bitcoin & Co. kein Thema mehr war. Überhaupt sprach man kaum mehr von «crypto currencies», sondern von «digital assets».

Neues Schlagwort

Passend dazu war auch, dass hoch oben in den Engadiner Bergen weniger von einer Disruption oder Revolution im Finanzsystem durch den Einsatz der Blockchain-Technologie die Rede war als vielmehr von einer «tokenised economy» – in der digitalisierte Werte den Wirtschaftskreislauf bestimmen und mehr Menschen befähigen sollen, daran teilzunehmen.

Interessant war in diesem Zusammenhang, dass die «We want to make the world a better place»-Typen sich angesichts der noch vielen ungelösten regulatorischen Probleme in dieser Domäne weitgehend zurückhielten.

Verkatert oder Jetlag

Das dominierende Thema an der diesjährigen CFC war denn auch die Regulierung in allen Schattierungen (Schutz des Eigentums, Sicherheit, Best-Practice-Standardisierung und internationale Harmonisierung).

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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