Die Preiserosion im Bitcoin hat der aufgeräumten Stimmung unter den Reichen und Schönen an der ersten Krypto-Konferenz in den Schweizer Bergen keinen Abbruch getan, wie finews.ch feststellen konnte.

«Hi, I'm Jorge», sagte der grossgewachsene, elegante und weisshaarige Gentleman, der neben mir sass. Er streckte mir seine Hand mit einem galanten Lächeln entgegen, nachdem ich ihm angeboten hatte, einen Sitz weiter zu rutschten, damit er mit seinen langen Beinen mehr Platz hat.

Jorge Paulo Lemann, ein brasilianisch-schweizerischer Doppelbürger, der aktuell auf der globalen Reichstenliste von «Forbes» nicht weniger als auf Platz 28 rangiert, hatte sich mir vorgestellt, ohne zu wissen, dass ich Journalistin bin. So wurden wir Sitznachbarn an der dreitägigen Crypto Finance Conference, die diese Woche im Suvretta House (Bilder unten) im mondänen Skiort St. Moritz stattfindet, und wo finews.ch als einziges Schweizer Medium teilnehmen darf – neben der britischen «Financial Times» und den beiden internationalen Nachrichtenagenturen «Bloomberg» und «Reuters».

Handverlesene Teilnehmer

Suvretta 501

Lemann mochte der vermutlich reichste Teilnehmer sein, aber sicherlich nicht der einzige Wohlhabende an diesem Anlass. finews.ch ortete auch Julius-Bär-Nachfahre Raymond J. Bär oder den Schweizer Hedgefonds-Pionier und Grossinvestor Rainer-Marc Frey unter den insgesamt 160 Teilnehmern, die allesamt offensichtlich gewillt waren, für den Eintritt zu diesem kryptischen Gipfeltreffen 3'700 Euro zu bezahlen.

Geld allein war indessen nicht das einzige Kriterium, um an diesem Anlass teilzunehmen. Sämtliche Interessenten wurden dem Vernehmen nach einzeln ausgewählt – offenbar erhielten dabei 240 von ihnen eine Absage – und all jene, die ohne Ticket sozusagen eine Reise der Hoffnung nach St. Moritz angetreten hatten, blitzten unter dem gestrengen Auge von Co-Organisator Marc Bernegger erbarmungslos ab, wie ein Teilnehmer gegenüber finews.ch versicherte.

Krasse Gegensätze

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.59%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.52%
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