Die Schweizerische Nationalbank und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich haben eine Vereinbarung für ein BIZ-Innovation-Hub-Zentrum in der Schweiz unterzeichnet. Darin soll zunächst an zwei grossen Projekten geforscht werden. 

Ziel des Innovation-Hub ist es, vertiefte Erkenntnisse über die relevanten technologischen Entwicklungen zu gewinnen, welche die Aufgaben von Zentralbanken betreffen, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Dienstagabend in Zürich mitteilte. Gleichzeitig soll der Innovation-Hub öffentliche Güter im Technologiebereich entwickeln, um das Funktionieren des globalen Finanzsystems weiter zu verbessern.

Der Hub dient als Zentrum für ein Netzwerk von Innovations-Experten aus Zentralbanken. In der ersten Phase werden Hub-Zentren in Basel, Hong Kong und Singapur eröffnet. Das Schweizer Zentrum wird in einer ersten Phase mit sechs Experten operieren, die paritätisch von der SNB und der BIZ gestellt werden, wie weiter zu vernehmen war.

Digitales Zentralbankengeld

«Die SNB beschäftigt sich seit längerem mit der Digitalisierung des Finanzsektors und technologischen Innovationen im Bereich ihres Mandats. Durch die Kooperation am BIZ-Innovation-Hub-Zentrum in der Schweiz kann die SNB ihre Expertise im Bereich der Finanzmärkte und deren Infrastrukturen weiter ausbauen», sagte SNB-Präsident Thomas Jordan.

Am Schweizer Zentrum wird vorerst an zwei Projekten geforscht: Im Rahmen des ersten Projekts wird die Integration von digitalem Zentralbankgeld in eine Distributed Ledger Technologie-Infrastruktur geprüft. Diese neue Form von digitalem Zentralbankgeld soll die Abwicklung von «tokenisierten» Vermögenswerten zwischen Finanzinstituten ermöglichen.

Fragmentierung der Finanzmärkte

Token sind digitale Vermögenswerte, die von einer Partei zur anderen transferiert werden können. Das Projekt wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der SNB und der SIX.

Das zweite Projekt setzt sich mit den steigenden Anforderungen an Zentralbanken auseinander, hochfrequente elektronische Finanzmärkte effektiv beobachten und überwachen zu können, wie die SNB weiter mitteilte. Diese Anforderungen ergeben sich insbesondere aus der zunehmenden Automatisierung und Fragmentierung der Finanzmärkte, aber auch aus dem vermehrten Einsatz von neuen Technologien.

Aufwertung für Finanzplatz Schweiz

«Wir sind sehr stolz darauf, dass eines der ersten drei Hub-Zentren hier in der Schweiz eröffnet wird, wo die BIZ seit fast 90 Jahren ihren Sitz hat. Die Schweiz ist eine Innovationsschmiede. Hinzu kommen ihre allgemeine Wettbewerbsfähigkeit, ihr bewährtes Finanz-Ökosystem und ihre leistungsstarken Hochschulen, die im Technologiebereich spezialisiert sind», sagte Agustín Carstens, Generaldirektor der BIZ.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.27%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.72%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.3%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.8%
pixel