Beim ohnehin schon kriselnden Asset Manager GAM hat die Coronakrise voll zugeschlagen. Die verwalteten Vermögen brachen im ersten Quartal ein. Nun werden die Kosten nochmals gesenkt – auch die Löhne im Management.

Das erste Quartal 2020 war für den Asset Manager GAM katastrophal. Die verwalteten Vermögen im Investment Management brachen von 48,4 Milliarden Franken (Stand Ende 2019) auf 35, 7 Milliarden Franken ein, wie GAM am Dienstag mitteilte.

Dabei zogen Kunden alleine 6,5 Milliarden Franken an. 6,2 Milliarden Franken waren Folge von Markt- und Wechselkursentwicklungen, wie es hiess. Gegen Ende März hätten sich die Nettoflüsse im Fondsgeschäft stabilisiert und im April seien die Bewegungen dann ausgeglichen gewesen.

Kosteneinsparungen von 65 Millionen geplant

Im Bereich Private Labelling gewann GAM 1,2 Milliarden Franken Kundengelder, verlor wegen der Marktentwicklung aber 9,1 Milliarden Franken. Der Stand der verwalteten Vermögen belief sich per Ende März auf 76,4 Milliarden Franken.

Das Restrukturierungsprogramm will GAM nun beschleunigen und per Ende Jahr Kosteneinsparungen von 65 Millionen Franken erzielen. Im Februar hatte das Ziel noch 30 Millionen Franken gelautet. Auch Personal wird abgebaut: Das Ziel sind per Ende Jahr noch 680 Vollzeitstellen gegenüber 817 Ende 2019. Dabei greift CEO Peter Sanderson auch zu ungewöhnlichen Massnahmen: Im März lief in Programm für freiwillige Kündigungen.

Nun will Sanderson die Löhne im gesamten Konzern überprüfen, insbesondere bei den Führungsfunktionen. Ziel sei eine gruppenweite angemessene Angleichung. Davon ausgenommen seien die Funktionen im Investment Management.

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