Die Börsenbetreiberin SIX macht vorwärts in Sachen digitale Assets: Nach dem Schulterschluss mit Kryptofirmen in der Schweiz spannt sie in Singapur mit einem Partner aus Japan zusammen.

SIX und der japanische Finanzkonzern SBI wollen zusammen den wichtigsten Liquiditäts-Hub für institutionelle digitale Vermögenswerte in Singapur bauen. Dies geht aus einer Mitteilung der Schweizer Börsenbetreiberin hervor. Vorbehaltlich der Genehmigung der Singapurer Finanzaufsicht MAS wird das Joint-Venture im Jahr 2022 den Betrieb aufnehmen, hiess es.

Das gemeinsame Unternehmen soll direkt an institutionelle Kunden wie Versicherungen, Banken und Pensionskassen verkaufen und dabei Technologien beider Unternehmen einsetzen. Spezifisch angeboten werden Börsen-Dienste wie Emission, Listing, Trading, CSD-Infrastruktur und die Verwahrung digitaler Vermögenswerte und Kryptowährungen. Das Vorhaben soll vom Netz der (allerdings noch nicht operativen) SIX Digital Exchange (SDX) in der Schweiz und Europa und sowie dem Einfluss von SBI in Asien profitieren.

Zukauf in der Schweiz

SBI betreibt in Japan den grössten privaten Handelsplatz nach der Börse von Tokio. Das geplante Joint-Venture wird die Geschäftstätigkeit in Singapur voraussichtlich 2021 formell festlegen.

Am (gestrigen) Montag vermeldete die SIX eine Beteiligung am Schweizer Krypto-Verwahrungs-Spezialisten Custodigit, wie auch finews.ch berichtete. Custodigit war bislang ein Gemeinschaftsunternehmen des Telekom-Konzerns Swisscom und der Schweizer Kryptobank Sygnum. Auch dieser Zukauf ist als Baustein hin zur SDX – und nun zu einem weltumspannenden Angebot – zu betrachten.

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