Die Schwierigkeiten, mit denen das Schweizer Asset Management-Haus GAM zu kämpfen hat, nehmen wieder zu – einer der grossen institutionellen Kunden im Private Labelling-Geschäft will zu einem Rivalen wechseln.

Der institutionelle Kunde, der namentlich nicht erwähnt wird, verlagert sein Geschäft zu einem anderen Anbieter, wie GAM am Dienstag mitteilte. Mit dem Wegzug verliert der Asset Manager Vermögen im Wert von 21,5 Milliarden Franken und einen Umsatz von etwa 5 Millionen Franken, wie die Firma weiter bekannt gab.

GAM publiziert die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2020 am 18. Februar, 2021.

Der Wechsel zum neuen Anbieter wird in der zweiten Hälfte des Jahres beginnen, wie weiter zu erfahren war. Trotz dieser Ankündigung gibt sich GAM zuversichtlich, was die Zukunft des Private Labelling-Geschäfts angeht, denn die Einheit habe eine «gute Pipeline», so die Firma.

Geldabflüsse als Hauptproblem

Der Geschäftsbereich Private Labelling bietet Fondsdienstleistungen an, die sich auf die Infrastruktur, den rechtlichen Aufbau, die Fondsadministration und die Leitung der Verwaltungsgesellschaft konzentrieren.

Wie das jüngste Beispiel zeigt, sind Geldabflüsse nach wie vor das Hauptproblem von GAM – sie belasteten die Firma auch im vergangenen Jahr. Das Private Labelling war der einzige Bereich, der noch Wachstum verzeichnen konnte; allerdings sind in dem Geschäftsfeld die Margen ausgesprochen dünn.

Gesamthaft verwaltete GAM per Ende drittes Quartal rund 120 Milliarden Franken.

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