Lange wird es erwartet - bald könnte es soweit sein. Facebook steht offenbar kurz davor seine eigene Digital Wallet Novi zu lancieren.
Was passiert, wenn ein soziales Netzwerk mit mehr als 3 Milliarden Nutzern und mehr als 200 Millionen Unternehmen eine gemeinsame digitale Währung in die Hand bekommen? Die Marktmacht von Facebook könnte mit einer eigenen Kryptowährung im Banking und im Zahlungsverkehr für Umwälzungen sorgen.
David Marcus, Geschäftsführer von Facebook Financial (F2), hat in einem Blogpost angekündigt, dass die Digital Wallet "Novi" (früher Libra) startbereit sei. Die Wallet soll in die Facebook-App integrierbar sein, kündigte Marcus weiter an. Geplant ist aber auch eine Standalone-Version, die unabhängig von Facebook-, WhatsApp- oder Messenger-Konto funktioniert. Ein genauer Zeitpunkt für den Start wurde jedoch nicht genannt.
Genehmigung in fast jedem US-Bundesstaat
Facebook habe immer betont, dass man Novi erst dann lancieren werde, wenn alle regulatorischen Genehmigungen vorlägen. Daran halte man sich auch weiterhin und sei in konstruktiven Gesprächen mit Regulatoren, der Politik und Experten. In den USA habe man für Novi Genehmigungen und Lizenzen «in fast jedem Bundesstaat», so Marcus.
David Marcus, F2 (Bild: LinkedIn)
Mit Novi präsentiere Facebook eine einfache Möglichkeit, Geld zwischen Menschen zu transferieren. Ein solches digitales Zahlungssystem sei ein offenes, interoperables, nahezu in Echtzeit arbeitendes, billiges und konformes globales Protokoll für Geld, schreibt der F2-Chef.
Die Covid-19-Pandemie habe wie ein Turbolader für die digitale Wirtschaft gewirkt. Der Bedarf für eine leicht zugängliche und flächendeckende Lösung sei gross. Weltweit gebe es rund 1,7 Milliarden Menschen die gar keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben und noch mehr, deren Bedürfnisse nicht erfüllt werden können, schreibt Marcus weiter. Es sei dringend nötig die nicht funktionierende Zahlungs-Infrastruktur zu transformieren.
Novi würde es Menschen, Kreativen und Unternehmen ermöglichen, Geld nahtlos zu bewegen und durch programmierbares Geld Innovationen zu schaffen. Novi werde als Wallet-Anbieter mit einem Stablecoin handeln, der an reale Vermögenswerte gekoppelt ist und von der Diem Association ausgegeben wird.
Novi hiess früher Libra und die Diem Association hatte ihren Namen von Calibra geändert.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.7%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.47%
