Die Libra Association hat die Leitung ihrer Finanzdienstleistungen in die Hände eines ihrer Vorstandsmitglieder gelegt und damit einen weiteren Fingerzeig gegeben, in welche Richtung das Digitalwährungs-Projekt von Facebook gehen dürfte.

David Marcus ist seit kurzem Chef der F2, was für Facebook Financial steht, wie seinem Profil auf der Online-Plattform Linkedin zu entnehmen ist. Marcus ist eines der Vorstandsmitglieder der Libra Association in Genf, der Krypto-Währungstochter von Facebook.

F2 steht für alle Projekte des Social-Media-Giganten, welche mit Finanzdienstleistungen in Zusammenhang stehen. Dazu zählt insbesondere Facebook Pay, ein Tool für die Überweisung von Geld via die Applikationen Whatsapp und Messenger.

Besorgte Zentralbanker

Marcus, gemäss «Handelszeitung» ein gebürtiger Genfer, bleibt Chef der Novi Financial. Diese Facebook-Tochter entwickelt eine digitale Geldbörse für Libra.

Libra hat jüngst indirekt wieder für Schlagzeilen gesorgt, weil die Finanzaktivitäten der Facebook-Tochter unter Währungshütern Befürchtungen geweckt haben, dass eine private Währung wie Libra in Zukunft die Umsetzung der Geldpolitik vor allem von kleineren Zentralbanken verunmöglichen könnte. So haben letzte Woche zwei Professoren der ETH Zürich einen Vorstoss lanciert, mit dem sie die Lancierung eines elektronischen Franken in der Schweiz bezwecken. Ein solcher ist mithin als Gegenpol zu Libra zu betrachten.

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