Dem Anwalt Hanno Berger, der als einer der Schlüsselfiguren im System der Cum-Ex-Steuertricks gilt, droht in Deutschland bei einer Verurteilung eine langjährige Haftstrafe. Nun soll die Auslieferung aus der Schweiz schnell erfolgen.

Die dubiosen Cum-Ex-Geschäfte sollen den deutschen Staat rund 12 Milliarden Euro gekostet haben. Das System, mit dem sich Investoren durch Aktiengeschäfte rund um den Dividenden-Stichtag unberechtigterweise und oft mehrfach Steuerrückerstattungen auszahlen liessen, soll von dem deutschen Anwalt Hanno Berger mitbegründet worden sein.

Vor zehn Jahren setzte er sich in die Schweiz ab, seit Juli 2021 sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Cazis Tignez im Kanton Graubünden in Auslieferungshaft.

Schnelle Überstellung

Doch damit dürfte es bald vorbei sein. Laut verschiedenen Medienberichten wird Berger an die deutsche Justiz überstellt. Das Schweizer Bundesamt für Justiz habe die Auslieferung von Berger bewilligt, sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälschen Justizministeriums am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur «DPA». Auch die «Handelszeitung» vemeldete dies. Gegen die Entscheidung gebe es keine Rechtsmittel mehr.

Gegen Berger laufen sowohl in Köln als auch in Frankfurt Verfahren; beide Staatsanwaltschaften hatten die Auslieferung beantragt. Den Begehren sei nun stattgegeben worden, sagte die Sprecherin. Man rechne mit einer schnellen Überstellung des Beschuldigten.

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