Im Wirecard-Skandal fordern Anleger Schadenersatz von der Prüffirma EY. Eine niederländische Stiftung soll dabei helfen, Hunderte Millionen Euro zurückzuholen.

Die europäische Investorengruppe Better Finance hat eine Stiftung gegründet, die Anlegern helfen soll, 1,5 Milliarden Euro an Ersatz für den Schaden einzufordern, den sie  infolge des Zusammenbruchs des deutschen Fintech-Unternehmens Wirecard im Jahr 2020 erlitten haben. Gegründet wurde die Stiftung nach niederländischem Recht, um die globale Muttergesellschaft von EY ins Visier zu nehmen. Das Unternehmen ist wegen mutmasslicher Versäumnisse bei der Prüfung des Pleite gegangenen deutschen Fintechs unter Druck geraten.

Derweil dürfte es in Deutschland wohl bald zum Prozess gegen einstmalie Wirecard-Chefs kommen, darunter der frühere CEO Markus Braun.

Zusammenschluss von Investoren

Die Stiftung werde sich sowohl an EY Global als auch an EY Deutschland und andere an der Prüfung beteiligte EY-Einheiten wenden, heisst es in der Medienmitteilung. «Der Vorteil einer niederländischen Stiftung eröffnet allen geschädigten Wirecard-Anlegern in Europa die Möglichkeit, eine Einigung mit EY, einschliesslich EY Global, zu erzielen», sagt Marc Tüngler, Geschäftsführer der deutschen Investorengruppe DSW. Die Investorengruppe hat sich mit Better Finance zusammengeschlossen, um die Stiftung zu gründen.

Gemäss Tüngler bietet die Wahl einer niederländischen Stiftung Optionen, die nach deutschem Recht nicht möglich sind. Für den Rechtsprozess veranschlagt er einen Zeitrahmen von drei bis vier Jahren.

 

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