Das vergangene Jahr hat in der Schweiz und auch weltweit eine klare Zunahme der Millionärsvermögen gebracht, wie ein neuer Report zeigt. Die Gelder sind dabei zunehmend diverser verteilt.

In der Schweiz zählten Ende 2021 deutlich mehr Personen zur exklusiven Zunft der High-Net-Worth-Individuals (HNWI) als noch Ende 2020.

Zu diesem Kreis wird im jährlichen «World Wealth Report» der Beratungsfirma Capgemini gerechnet, wer ein investierbares Vermögen von mindestens 1 Million Dollar vorweisen kann. Vermögenswerte, die nicht liquide sind (zum Beispiel Wohnimmobilien oder Pensionsansprüche), werden nicht dazu gezählt.

Dem am Dienstag publizierten jüngsten «World Wealth Report» zufolge ist die Zahl der HNWI in der Schweiz nun auf 478'900 von 459'200 im Jahr 2020 gestiegen. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent. Gleichzeitig wuchsen die Vermögenswerte diese Personengruppe um 5,2 Prozent auf 1'485 Milliarden Dollar, wie es weiter heisst.

Positives Umfeld

Als ausschlaggebender Grund wird auf das positive Umfeld mit dem prosperierenden Aktienmarkt und den sich von der Pandemie erholenden Volkswirtschaften verwiesen. So wuchs das BIP in der Schweiz um 3,7 Prozent, nach nur 2,5 Prozent 2020. Die Sparquote im Vergleich zum BIP erhöhte sich auf 30,7 Prozent von zuvor 29,2 Prozent.

Rückenwind lieferten auch die Finanzmärkte mit einem Anstieg der Marktkapitalisierung der kotierten Schweizer Unternehmen um 16,3 Prozent (plus 9,1 Prozent zum Jahr 2020), wie es weiter heisst. Die Immobilienpreise stiegen um 1,5 Prozent, nach nur 0,6 Prozent im Vorjahr.

Weltweit gesehen ist die Zahl der HNWI noch kräftiger gestiegen. Die Zahl der Personen mit mehr als 1 Million Dollar frei investierbarem Vermögen wuchs um 7,8 Prozent und die Assets um 8,0 Prozent. Nordamerika sah den kräftigsten Anstieg mit 13,2 Prozent Zuwachs bei der Anzahl der HNWI als auch mit einem Plus von 13,8 Prozent beim Gesamtvermögen.

Wenig Wachstum in Asien-Pazifik

In den vergangenen zehn Jahren hatte regelmässig die Asien-Pazifik-Region den Spitzenplatz eingenommen. Nun lag hier das Plus mit 4,2 Prozent bei der Anzahl und 5,4 Prozent bei den Gesamtvermögen auf Rang drei, noch hinter Europa.

Weltweit konzentrieren sich 63,4 Prozent aller Dollar-Millionäre auf die USA, Japan, Deutschland und China. Nach Vermögensgruppen betrachtet wurde das grösste Wachstum mit 9,6 Prozent im Segment der besonders reichen Ultra-HNWI festgestellt (ab einem investierbaren Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar).

Frauen und Z-Generation verstehen

Laut der Studie wird der Personenkreis der HNWI immer diverser. Es gebe immer mehr Frauen, Millennials sowie Mitglieder der Generation Z. Die Vermögensverwalter würden nun vor der Aufgabe stehen, mit ihren Angeboten auf die Bedürfnisse dieser Kundengruppen einzugehen.

Die Umfrage beruht den Angaben von Capgemini zufolge auf der Befragung von 2’973 HNWI in 24 wichtigen Vermögensmärkten in Nordamerika, Lateinamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum.

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