Wagniskapital-Geber sammeln so wenig Geld ein wie schon lange nicht mehr. Entsprechend verlangsamen sie ihr Investitionstempo.

Risikokapital-Gesellschaften haben Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung. Das Fundraising der Wagniskapital-Geber fiel im vierten Quartal 2022 auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren. Die Venture-Capital-Firmen (VC) sammelten im letzten Quartal des Jahres nur 20,6 Milliarden Dollar an neuen Mitteln ein.

Das waren 65 Prozent weniger als im Vorjahresquartal und der niedrigste Betrag in einem vierten Quartal seit 2013, wie das die amerikanische Zeitung «Wall Street Journal» unter Berufung auf Zahlen des Datenanbieters Preqin schreibt (Artikel kostenpflichtig). Preqin ist ein führender Anbieter von Daten und Tools im Bereich Alternative Anlagen.

Erstmals seit 2009 rückläufig

Wie aus den Auswertungen weiter hervorgeht, ging das Fundraising-Volumen vom dritten auf das vierte Quartal erstmals seit 2009 zurück.

Die als Limited Partner bekannten Geldgeber investierten im Jahresendviertel in 226 Risikokapital-Fonds, so wenig wie seit 2012 nicht mehr in diesem Zeitraum. Im Vergleich dazu unterstützten sie im Vorjahreszeitraum 620 Fonds, als die Technologieaktien ihren Höhepunkt erreichten.

Die Gründe für den Rückgang: fallende Aktienkurse und Bewertungen, steigende Zinsen und Inflation sowie ein Mangel an Unternehmen, die an die Börse gehen.

An der Seitenlinie

Als Reaktion auf die geringere Nachfrage nehmen VC-Firmen langsamer Kapital auf. Da verspricht ihnen mehr Zeit, die nächste Finanzierungsrunde zu planen, die Gebühren für ihre Investoren zu senken und ihre Finanzierungsziele nach unten zu korrigieren, so der Bericht.

Risikokapital-Gesellschaften «wollen auf diesem Markt geduldig sein und auf die richtige Gelegenheit warten», zitiert das «WSJ» Miguel Luiña, Geschäftsführer von Hamilton Lane, einer Investmentgesellschaft, die Risikokapital-Fonds unterstützt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel