Die Börsenbetreiberin SIX, die Nationalbank und sechs Geschäftsbanken wollen bei Transaktionen in Krypto-Franken einen weiteren Schritt tun. Das ist ihr Plan.

Die SIX, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und sechs Geschäftsbanken haben die Zusammenarbeit bei einem Pilotprojekt mit tokenisiertem Zentralbankgeld für Finanzinstitute (wholesale central bank digital currency, wCBDC) angekündigt.

Im Rahmen des «Helvetia Phase III» genannten Pilotprojekts, wird zum ersten Mal eine Franken-wCBDC zur Abwicklung digitaler Wertpapiertransaktionen eingesetzt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Grosse und kleine Banken im Boot

Dabei wird die Plattform der SIX-Digitalbörse SDX genutzt sowie die Infrastruktur von Swiss Interbank Clearing SIC, sowie von SIX SIS, der nationalen Zentralverwahrstelle (CSD) des Schweizer Finanzmarktes und einer internationalen Zentralverwahrstelle (ICSD).

An dem Projekt beteiligt sind die SDX-Mitgliedbanken Banque Cantonale Vaudoise, die Basler Kantonalbank, die Commerzbank, die Hypothekarbank Lenzburg, die UBS und die Zürcher Kantonalbank.

Digitale Franken-Anleihen ausgeben

Geplant ist ein Testbetrieb bei der Abwicklung von Primär- und Sekundärmarkt-Transaktionen. Die teilnehmenden Banken werden in der Lage sein, digitale Franken-Anleihen zu emittieren, die mit wCBDC auf einer Lieferung-gegen-Zahlung-Basis abgewickelt werden.

Das Projekt wird auch auf die Abwicklung von Repo-Geschäften ausgedehnt. Das geschieht über die Handelsplattform CO:RE von SIX Repo und wird durch den Triparty Agent von SIX SIS verwaltet. Die Transaktionen werden durch digitale Anleihen besichert. Der Pilotbetrieb im Rahmen von Helvetia Phase III wird von Dezember 2023 bis Juni 2024 dauern.

Die Zusammenarbeit unterstreicht die Rolle der DLT-Technologie (etwa die Blockchain) als Katalysator für die Einführung digitaler Vermögenswerte und zeige, wie Transparenz und Effizienz im regulierten Finanzsystem erhöht werden können, schreibt die Börsenbetreiberin weiter.

Handel mit digitalen Vermögenswerten vereinfachen

«Ein digitaler Schweizer Franken, hinter dem die SNB steht, würde den Handel mit digitalen Vermögenswerten vereinfachen», sagt Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, laut einer separaten Mitteilung. Die Teilnahme beim Projekt Helvetia sei ein konsequenter Schritt in der Weiterentwicklung der Bank im Bereich digitale Assets.

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