SIX und Pictet werten Tokenisierungs-Premiere als Erfolg
Im Rahmen des Pilotprojekts haben die SIX und Pictet Unternehmensschuldtitel tokenisiert und Bruchteile dieser Vermögenswerte den von Pictet Asset Management verwalteten Portfolios zugewiesen. Diese Initiative habe das Potenzial von tokenisierten Wertpapieren gezeigt und stellt einen wichtigen Ausgangspunkt für die Fondsbranche dar, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Die Einführung digitaler Wertpapiere wird Asset Managern flexiblere, effizientere und skalierbare Instrumente für die Bereitstellung massgeschneiderter Anlagelösungen bieten. Sie werde Anlegenden mehr Kontrolle über ihre Anlageentscheidungen ermöglichen und für eine höhere operative Effizienz sorgen.
Ermöglicht Portfoliopersonalisierung
Das Pilotprojekt hat sich auf Unternehmensanleihen in Euro und Schweizer Franken konzentriert, die bei SIX SIS verwahrt und über SDX tokenisiert werden sollen. Über das Depotkonto der Portfolios wurden diese in Bruchteilen den Anlegenden zugeteilt. Das habe eine Portfoliopersonalisierung ermöglicht, die mit herkömmlichen Systemen nur schwer zu erreichen wäre. Ein wesentlicher Vorteil bestehe darin, dass diese Lösung für alle Schuldtitel – sowohl traditionell als auch digital emittiert – genutzt werden kann.
Premiere für Kombination aus Tokenisierung und Fraktionierung
«Mit der ersten erfolgreichen Fraktionierung von Wertpapieren auf einer regulierten Blockchain-basierten Finanzmarktinfrastruktur im Produktionsbetrieb haben wir einen Meilenstein gesetzt», sagt SDX-Chef David Newns.
Und Olivier Ginguené, Chief Investment Officer bei Pictet Asset Management fügt hinzu: «Es ist das erste Mal, dass Tokenisierung und Fraktionierung auf dem Schweizer Markt kombiniert werden, um reale Investitionen in traditionelle Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen zu ermöglichen. Dies ist ein neuer und innovativer Anwendungsfall für den tokenisierten Handel mit Wertpapieren, der eine Anpassung in grossem Massstab ermöglicht.»