Der deutsche Finanzkonzern hat milliardenschwere Rückstellung gebildet, um sich für Vergleiche mit US-Klägern zu wappnen. Trotzdem zeigt sich Allianz gegenüber den Aktionären spendabel.

Die Allianz Versicherungsgesellschaft, die unter anderem mit Allianz Suisse in der Schweiz stark aufgestellt ist, versucht den Befreiungsschlag im juristischen Hickhack in den USA. Mit Blick auf Vergleiche mit Investoren und Behörden legt die Firma 3,7 Milliarden Euro zurück, wie am (gestrigen) Donnerstagabend bekannt wurde.

Trotz den hohen Rückstellungen verzeichnete der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von 6,6 Milliarden Euro. Dies, nachdem der Umsatz um knapp 6 Prozent auf 148,5 Milliarden Euro gestiegen und der operative Gewinn um ein Viertel auf 13,4 Milliarden angewachsen war.

Verluste mit spekulativen Investititionen

Die Diskussionen um Vergleichszahlungen in den USA drehen sich um Verluste der Allianz Global Investors (AGI). Investoren haben die Fondstochter des Versicherungskonzerns wegen Verlusten verklagt, woraufhin das US-Justizministerium und die amerikanische Börsenaufsicht SEC aktiv geworden sind.

Die Probleme rühren von den Structured Alpha Fonds der AGI, mit dem institutionelle Anleger bei Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 grosse Verluste erlitten hatten. Die Klagen der Investoren lauten auf etwa 6 Milliarden Dollar. Die Allianz erwartet, dass die bevorstehenden Vergleichsabschlüsse zu einer Beendigung der Verfahren führen werden.

Dividendenerhöhung geplant

Trotz den noch offenen Verfahren erhöht die Allianz ihre Dividende auf 10.80 Euro von 9.60 Euro. Zudem plant die Firma ein neues Aktienrückkauf-Programm in der Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro.

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