Der Abbau von 200 Stellen bei der Bank Julius Bär ist für den Schweizerischen Bankpersonalverband und den Kaufmännischen Verband nicht nachvollziehbar.

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Die beiden Arbeitnehmerorganisationen fordern von der Bank schnellstmöglich konkrete Informationen über den Umfang der Restrukturierungsmassnahmen und erwarten, als Mitunterzeichnende des Sozialplans in die Umsetzung miteinbezogen zu werden, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Für den Schweizerischen Bankpersonalverband (SBPV) und den Kaufmännischen Verband (KV) sind die Restrukturierungs- und Personalabbaumassnahmen nur knapp drei Wochen nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses «nicht nachvollziehbar». Dies auch angesichts des sehr guten Jahresergebnisses 2014 und der Erhöhung der Dividende an die Aktionäre.

Bloss keine voreiligen Massnahmen

Aus Sicht der beiden Verbände gelte es zu vermeiden, dass das Überschiessen der Finanzmärkte auf den SNB-Entscheid vom 15. Januar 2015 nun auch zu Überreaktionen auf dem Arbeitsmarkt führe und voreilig Massnahmen getroffen würden, die sich im Endeffekt als wirtschaftsschädigend herausstellen könnten.

«Es wird von der Wirtschaft und insbesondere den Firmen der Finanzbranche erwartet, dass die Verantwortungsträger keine Sparmassnahmen beim Personal entscheiden oder kommunizieren, ohne diese vorher mit uns geprüft zu haben. Nur so können die Interessen aller Anspruchsgruppen langfristig wahrgenommen werden», schreiben die beiden Organisationen.

Im Konsultationsprozess mitwirken

Von grosser Bedeutung seien jetzt zeitnahe Informationen über den Zeitplan, Umfang und die betroffenen Bereiche des geplanten Personalabbaus.

«Als Sozialpartner der Bankenbranche wollen wir die Interessen der Mitarbeitenden vollumfänglich wahrnehmen und im Konsultationsprozess mitwirken», betonen die beiden Arbeitnehmerorganisatonen.

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