Ein New Yorker Investmentbanker ist wegen Insiderhandel angeklagt. Er hat vertrauliche Informationen an seinen Klempner weitergegeben. Dessen Gegenleistung: Er renovierte das Badezimmer des Bankers.

Bei Insiderhandel verstehen die US-Strafverfolgungsbehörden keinen Spass. Die Aufsichtsbehörde SEC, welche über das Geschehen an den US-Börsen wacht, stellt bis zu zehn Jahre Gefängnis für Insider-Vergehen in Aussicht.

Für einen Investmentbanker bei Barclays bedeutete dies keine Abschreckung. Er wurde in diesen Tagen verhaftet und den Richtern vorgeführt, wie die SEC in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Er soll Tipps zu bevorstehenden M&A-Transaktionen an einen Klempner gegeben haben. Dieser hat sich bereits schuldig bekannt.

Auch Geld floss

Mit den Informationen versorgt, setzte der Klempner Geld auf entsprechende Aktien – insgesamt zehn Mal, wobei er 76'000 Dollar verdiente. Die Gegenleistung an den Tipp-Geber bei Barclays: Er renovierte dessen Badezimmer.

Auch Geld floss: Die Übergabe fand teilweise in der Garage des Bankers statt, wo die beiden regnerische Sonntagnachmittage zusammen vor dem Fernseher verbrachten.

Beim Fischen kennengelernt

Kennengelernt haben sie sich beim Fischen: Beide hatten dasselbe Boot auf benachbarten Plätzen und freundeten sich auf diesem Weg an. Der Barclays-Investmentbanker, er arbeitet inzwischen nicht mehr für die britische Bank, gehörte nicht zu den Grossverdienern.

Seine Aufgabe bestand unter anderem darin, seine Vorgesetzten in einer wöchentlichen Powerpoint-Präsentation über die Geschehnisse im M&A-Markt zu informieren.

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