Mit dem Kauf der konkursiten Banque Hottinger sorgte die Genfer Banque Heritage letztes Jahr für Schlagzeilen. Die Übernahme bedingt nun einen weiteren Expansionsschritt.

Auch die Banque Heritage findet Geschmack am Heimmarkt. Wie die Genfer Vermögensverwalterin am Dienstag mitteilte, will sie ihre Präsenz in den «lokalen Märkten ausserhalb von Genf und Zürich» ausweiten.

Dazu unternimmt das Institut, das 6 Milliarden Franken an Kundengeldern verwaltet und Zweigstellen in Zürich, Guernsey und in Montevideo, Uruguay, betreibt, einen auf den ersten Blick überraschenden Schritt.

Expansion im Alpental

Die Privatbank hat beschlossen, eine Filiale in Sitten zu eröffnen. Vom Walliser Kantonshauptort will die Banque Heritage lokale und internationale Kundschaft zu bedienen. Dies, obwohl das Wallis nicht unbedingt zu den heiss umkämpften Schweizer Private-Banking-Jagdgründen zählt.

Noch mehr: Die Genfer unterstreichen die Präsenz im Alpental gleich noch durch die Übernahme der örtlichen Vermögensgesellschaft GP Gestion Privée. Deren Integration soll das aktuelle Team verstärken und die regionale Abdeckung erweitern, wie es weiter hiess.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch: Der derzeitige Verwaltungsratspräsident der Banque Heritage, F. Bernard Stalder, ist Walliser und präsidierte eine Zeit lang die Walliser Kantonalbank; noch besser bekannt in der Branche ist er aus seiner Zeit als CEO der Clariden und späteren Clariden Leu Bank. 

Als Konsolidierin bestätigt

Der doppelte Wachstumsschritt macht aus der Perspektive der Banque Heritage auch deshalb Sinn, weil sie offenbar mit dem Kauf der konkursiten Banque Hottinger im letzten November an bedeutende Aktiven im Wallis gelangt ist. Diese Basis will das Institut nun offenbar als Sprungbrett für weiteres Wachstum nutzen.

Gleichzeitig etabliert sich die Banque Heritage als Konsolidiererin im Swiss Private Banking: Bereits letzen Januar hatte die Bank die Mehrheit am Lausanner Vermögensverwalter Meridian Wealth Management übernommen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.81%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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