5. Kryptowährungen werden Teil des Finanzsystems

Bitcoin mag zwar als «Anarcho-Währung» geschaffen worden sein und Vorreiter der Bewegung, wie Bitcoin-Suisse-Gründer Niklas Nikolajsen, kokettieren mit einem Image als «Finanzpirat». Doch bewegen sich Bitcoin, Ether und andere etabliertere Kryptowährungen nicht ausserhalb des Gesetzes. Broker, Handelsplattformen und Krypto-Asset-Manager sind längst in der Realität des regulierten, von politischen Instanzen beaufsichtigten Finanzsystems angekommen.

Ausdruck davon sind die verschiedenen Bemühungen von Krypto-Anbietern, eine Finma-Lizenz zu erhalten. Die Integration von Kryptowährungen in das globale Finanzsystem erfolgt aber auch von der Gegenseite. UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber rief kürzlich die Notenbanker auf, sich gegenüber Kryptowährungen nicht zu verschliessen. Sie würden sonst den Anschluss verlieren. China will offenbar eine eigene Kryptowährung schaffen. Die Schwedische Riksbanken ist mit ihrem Projekt, eine E-Krone einzuführen, schon deutlich weiter. Diese Entwicklungen sprechen insgesamt für den Bitcoin, nicht gegen ihn.

6. Bitcoin finden Eingang ins Anlageuniversum

Dass sich mit Bitcoin Geld verdienen lässt, registrieren mittlerweile auch etablierte Grossbanken. So erwägt ausgerechnet die US-Bank J.P. Morgan, Kunden beim Kauf von Bitcoin-Futures zu unterstützen. Hintergrund ist die Einführung von Future-Kontrakten an der amerikanischen Terminbörse CME. Eine veritable Kehrtwende, im Lichte von Dimons Äusserungen betrachtet. 

Ein Stück vom Krypto-Kuchen will sich auch die traditionsreiche britische Hedgefonds-Gruppe Man Group sichern. Demnach plant CEO Luke Ellis, den Bitcoin in das Investment Universum aufzunehmen, sobald Bitcoin-Futures an der CME handelbar werden. Hierzulande ist die Bank Vontobel bereits vor über einem Jahr mit einem Zertifikat auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen und hat mit der Cornèr Bank einen Nachahmer gefunden. 

7. Immer mehr «bitcoin accepted here»

Täglich steigt die Anzahl der Bitcoin akzeptierenden Unternehmen. So steht der Online-Händler Amazon dem Vernehmen nach bevor, die digitalen Münzen als Zahlungsmittel einzuführen. Bei Microsoft, Dell oder Starbucks ist dies bereits Tatsache. Selbst Immobilien und Staatsbürgerschaften lassen sich damit bezahlen, wie auch finews.ch berichtete.

Die Schweiz leistete bei der Verwendung von Bitcoin als Zahlungsmittel Pionierarbeit. So hat als die Stadt Zug als erste staatliche Behörde überhaupt die Kryptowährung als «Währung» akzeptiert. Auch Währungshüter schmieden Pläne eigene Digitalwährungen zu lancieren – namentlich die chinesische oder indische Notenbank. Verbreitung finden Bitcoin & Co. auch in Ländern, in denen die eigene Währung am Boden ist, wie dies in Venezuela oder Simbabwe der Fall ist.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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