Der grösste Schweizer Krypto-Spezialist verstärkt seinen Verwaltungsrat. Die Neuzugänge lassen auf grosse Ambitionen am Schweizer Finanzplatz schliessen.

Bitcoin Suisse hat Urs Bigger, Luzius Meisser und Arthur Vayloyan zu neuen Verwaltungsräten ernannt. Das teilte der auf Krypto-Anlagen spezialisierter Zuger Broker, Asset Manager und Finanzdienstleister am Dienstag mit.

Der Firmengründer und selbsternannte «Finanzpirat» Niklas Nikolajsen wird als exekutiver Präsident des Verwaltungsrates und Co-Chef weiterhin die Strategie von Bitcoin Suisse und deren Umsetzung mitgestalten, wie es weiter hiess.

Schluss mit dem Piratentum

Mit Piratentum hat Bitcoin Suisse aber künftig nicht mehr viel am Hut. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, strebt die Krypto-Firma in eine respektablere Liga: Das Unternehmen will sich als Zulieferer der Schweizer Finanzindustrie etablieren.

«Der nächste Schritt liegt in der breit angelegten Kommerzialisierung und dem skalierbaren und sicheren Einsatz der Blockchain-Technologie in den Bereichen Banking, Wealth Management und Private Equity», hielt Bitcoin Suisse fest.

Das beste zweier Welten

Diese Ambitionen spiegeln sich im neuen Verwaltungsrat wieder. Wie es im Umfeld von Bitcoin Suisse heisst, soll das Gremium beide Welten vereinen – das traditionelle Finanzgeschäft und das aufstrebende Krypto-Business.

Für letzteres steht die Personalie Meisser. Der ETH-Informatiker, Entrepreneur und Vorsitzender der Bitcoin Association Switzerland gilt als einer der führenden «Krypto-Köpfe» in der Schweiz. Seit den Anfängen des Bitcoin-Verbandes arbeitet er eng mit Nikolajsen zusammen.

Von der Credit Suisse zu Bitcoin Suisse

Das tradierte Banking repräsentieren Bitcoin-Suisse-Chef Vayloyan sowie Bigger. Beide haben bei der Credit Suisse (CS) Karriere gemacht, wo sie zum Private-Banking-Chef in der Schweiz respektive zum Leiter Compliance der GS Group aufstiegen. Später folgten sie dem Ruf des ehemaligen CS-Managers Walter «Wädi» Berchtold und traten in dessen Dienste bei der Zürcher Falcon Private Bank ein.

Beide haben in den letzten Monaten wiederum Falcon verlassen – und finden sich nun im Aufsichtsgremium von Bitcoin Suisse wieder.

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