Die UBS hat in den USA einen hängigen Rechtsstreit um faule Hypothekenpapiere beigelegt. Doch richtig teuer wird es wohl erst noch werden.

Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes läuft die juristische Aufarbeitung im Zusammenhang mit der Rolle der Banken weiterhin. Die UBS hat nun eine Strafzahlung von 230 Millionen Dollar mit dem Staatsanwalt von New York, Eric Schneidermann, vereinbart, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.

Der UBS hatte Schneidermann vorgeworfen, die Risiken der mit Hypotheken besicherten Wertpapiere (Residential Mortgage Backed Securities, RMBS) nicht korrekt ausgewiesen zu haben. Als der US-Immobilienmarkt zusammenbrach, zeigte sich, dass viele dieser RMBS-Papiere Schrott waren.

Zahlung an New Yorker Hausbesitzer

Die UBS ging nun mit Schneidermann einen Vergleich ein, der kein Schuldgeständnis als Folge hatte. Die Bank zahlt nun rund 190 Millionen Dollar an New Yorker Hausbesitzer und Gemeinden und 41 Millionen Dollar an den Staat New York.

Damit ist die UBS, die für die Beilegung dieses Rechtsfalles Rückstellungen getätigt hatte, nur eine Sorge los. Denn der Rechtsstreit mit dem US-Department of Justice im Zusammenhang mit RMBS-Papieren ist weiterhin hängig.

Die Lösung dieses Falles droht weitaus teurer zu werden. Die Credit Suisse bezahlte Ende 2016 2,5 Milliarden, die Deutsche Bank gar 3,1 Milliarden Dollar. Offen ist, ob die UBS den Gang vor ein Gericht wagen will, wie dies die britische Barclays tun will.

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