Der Lohn des CEO der Credit Suisse Tidjane Thiam ist im Jahr 2017 unter der 10-Millionen-Marke geblieben. Präsident Urs Rohner hingegen verdiente mehr.
Tidjane Thiam, der CEO der Credit Suisse (CS), verdiente im Jahr 2017 einen Gesamtlohn von 9,7 Millionen Franken. Das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr, als Thiam auf 40 Prozent seines Langzeit-Bonus verzichtet hatte, wie aus dem am Freitag publizierten Geschäftsbericht 2017 der CS hervorgeht.
Sein Lohn reflektiere seine starke Leistung im vergangenen Jahr, aber auch den Fakt, dass die CS sich weiterhin in einer Übergangsphase befinde.
Salärpakete werden wieder steigen
Die Bonuskürzung aus dem Vorjahr gilt, nachdem diese von der letztjährigen Aktionärsversammlung gut geheissen worden war, auch in diesem Jahr. In Zukunft werde die Kompensation für den CEO aber wieder – zusammen mit dem Ergebnis der CS – steigen.
Verwaltungsratspräsident Urs Rohner erhielt im Jahr 2017 einen Lohn von insgesamt 4,27 Millionen Franken, rund 7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Proteste wirkten nachhhaltig
Damit vermittelt die CS den Eindruck, sich im Vergleich zum Jahr 2016 mit ihrer Salärpolitik im Topmanagement etwas zurückgehalten zu haben. Im Vorjahr musste CEO Thiam nach Protesten von Aktionären eine Kürzung seines langfristigen Bonus von 40 Prozent hinnehmen.
Auch die gesamte Konzernleitung der CS nahm im Vergleich zu 2016 eine leichte Lohnkürzung in Kauf. Anstatt gut 73 Millionen Franken im Jahr 2016 zahlte die CS an das zwölfköpfige Gremium 2017 die Gesamtsumme von 69,9 Millionen Franken aus.
Verdoppelung möglich
In den Kompensationspaketen der Geschäftsleitungsmitglieder wie auch von CEO Thiam befindet sich allerdings eine Bonuskomponente, welche sich als lukrativ herausstellen könnte. Dieser gesperrte Bonus beläuft sich bei Thiam auf 2,25 Millionen Franken, könnte sich je nach Geschäftsverlauf aber noch verdoppeln. Für das Gruppenmanagement gilt dies auch: Der gesperrte Bonus beläuft sich hier auf 15,6 Millionen Franken, könnte aber auf über 31 Millionen Franken ansteigen.
Thiams Lohn für 2017 setzt sich wie folgt zusammen: Das Basissalär beläuft sich auf 3 Millionen Franken, darauf kommt ein Cash-Bonus von 2 Milllionen Franken, sowie ein gesperrter Cash-Bonus von weiteren 2 Millionen Franken. Hinzu kommt der erwähnte Langfrist-Bonus von 2,25 Millionen Franken.
Bonus-Topf in der CS auf Gleichstand
Präsident Rohner, der im vergangenen Jahr ebenfalls in der Kritik stand, obwohl er den Lohn aus seinen Sitzungsgeldern um 30 Prozent gekürzt hatte, übte sich auch 2017 in gewisser Zurückhalten. Anstatt die volle Summe der Sitzungsgelder von 1,5 Millionen Franken zu beanspruchen, nahm er für 2017 1,05 Millionen Franken. Zusammen mit seinem Basislohn von 3 Millionen und Zahlungen in die Pensionskasse ergibt dies die nach wie vor stolze Summe von 4,27 Millionen Franken. Rohner arbeitet als CS-Präsident in einem Vollzeitpensum.
Der Gesamt-Bonustopf in der CS stieg 2017 leicht an auf 3,2 Milliarden Franken, gut 100 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Die Gesamtlohnsumme senkte sich – auf Grund des Stellenabbaus – von 10,6 auf 10,3 Milliarden Franken.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.77%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.09%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.02%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
