Die Bank Mirabaud, die bereits vor rund 20 Jahren ihr erstes Büro in der Limmatstadt eröffnete, baute in den vergangenen paar Jahren die Belegschaft von 15 Personen auf 40 Personen aus. Lombard Odier holte mit Dominique Wohnlich einen Deutschschweizer Banker von der Credit Suisse an Bord, um die Zürcher Niederlassung zu führen und namhafte Vermögensverwalter wie 1875 Finance oder Decalia Asset Management haben personell aufgerüstet. 

Der Schweizer Ableger der Crédit-Agricole-Tochter Indosuez Wealth Management rüstet unter der Ägide des früheren Julius-Bär-Bankers Frédéric Wüthrich in der Limmatstadt personell massiv auf, und sozusagen als jüngster Coup ernannte die Genfer Union Bancaire Privée (UBP) den früheren Notenstein-Privatbank-Chef Adrian Künzi zum Standortleiter in Zürich.

Paradigmenwechsel nach nobler Zurückhaltung

Sie alle sollen fortan dazu beitragen, die schwindenden Erträge in den bisherigen Märkten mit neuen Einnahmen zu kompensieren. Das Ganze kommt zweifelsohne einem Paradigmenwechsel gleich, denn mit der noblen Zurückhaltung der Banquier privés von einst, die vorzugsweise mit Codewörtern und Nummernkonten arbeiteten und an ihren Geschäftsgebäuden nicht einmal ihren ganzen Namen, sondern nur die Initialen anbrachten, hat das herzlich wenig mehr zu tun.

Der neue Sturm und Drang gen Osten manifestiert sich ausgerechnet bei den zwei grössten Genfer Instituten in einer noch anderen Art und Weise: Sie haben beide in den vergangenen Monaten je eine eigentliche Galionsfigur als Partnerin respektive als Partner an Bord geholt – Persönlicheiten, die das neue Selbstverständnis rund um mehr Transparenz, Offenheit und Modernität verkörpern sollen.

Epochale Lichtgestalten

Bei Lombard Odier ist es die Schwedin Annika Falkengren, die zuvor über viele Jahre eine skandinavische Grossbank leitete, und bei Pictet ist es der frühere Julius-Bär-Chef Boris Collardi, der in wenigen Wochen seinen neuen Job antritt. Allein die Tatsache, dass diese Lichtgestalten keine direkten Abkömmlinge der jeweiligen Bankiersdynastien sind, unterstreicht zusätzlich den epochalen Wandel, dem sich die einstmals diskreten Geldverwalter aus der Stadt Calvins verschrieben haben.

 

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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