Die Credit Suisse hat ein gutes erstes Semester hingelegt. Bis Ende 2018 baut CEO Tidjane Thiam die Vermögensverwaltung weiter aus und peilt einen höheren Mehrwert für die Aktionäre an.  

Die Credit Suisse (CS) erzielte im zweiten Quartal 2018 einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 647 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 114 Prozent entspricht. Auf Semesterbasis betrug das Ergebnis 1,3 Milliarden Franken – knapp 50 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Die Finanzanalysten waren für das zweite Quartal 2018 im Schnitt von 612 Millionen Franken ausgegangen. 

Die Schweizer Grossbank konnte in den sechs ersten Monaten des laufenden Jahres vor allem im Vermögensverwaltungsgeschäft von einer zunehmenden Gewinndynamik profitieren. Der Netto-Neugeldzufluss war mit 23,5 Milliarden Franken hoch, was hauptsächlich auf sehr vermögende Kunden zurückzuführen war.

Ausbau der Vermögensverwaltung

«Wir verzeichneten eine annualisierte Wachstumsrate der Netto-Neugelder von 6 Prozent mit einer rekordhohen Vermögensbasis bei höheren Gewinnmargen. Dies zeigt die Stärke unserer Kundengeschäfte und unseres diversifizierten Geschäftsmodells», liess sich CEO Tidjane Thiam vernehmen.

Per Mitte Jahr meldete die CS verwaltete Vermögen von 1’398 Milliarden Franken – leicht mehr als Ende März 2018. Im Vergleich: Die UBS wies zuletzt 3’242 Milliarden Franken aus, womit sie fast doppelt so gross ist.

Für das restliche Jahr 2018 will sich die Bank vor allem auf den weiteren Ausbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts und auf einen erfolgreichen Abschluss der letzten beiden Quartale der laufenden Restrukturierung konzentrieren, wie weiter zu vernehmen war. «Für 2019 und darüber hinaus werden wir eine verbesserte Profitabilität, höhere Renditen und einen steigenden Shareholder Value anstreben», sagte Thiam.

Fortschritte über zehn Quartale

Durch die Fortschritte, welche während zehn Quartalen im Rahmen der Restrukturierung erzielt worden seien, gibt sich die CS zuversichtlich, die Zielvorgabe einer Rendite auf dem materiellen Eigenkapital (RoTE) von 10 bis 11 Prozent für 2019 zu erreichen.

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