Die UBS-Managerin Christine Novakovic will mehr aus dem Private Banking in Europa, Nahost und Afrika herausholen. In der Schweiz ist die Idee längst umgesetzt – ein Schweizer hilft ihr nun beim Aufbau.

Auf den Tag genau ein Jahr lang amtet Christine Novakovic als Chefin der UBS-Vermögensverwaltung in der Region Europa, Nahost und Afrika (Emea). Jetzt lanciert die Italienerin dort ein neues Geschäftskonzept, wie sie gegenüber der Agentur «Reuters» ausführte: Sie will in ihrem Marktgebiet künftig enger mit der Investmentbank und der Firmenkundensparte zusammenarbeiten. Damit – so die Hoffnung – sollen mehr Entrepreneure als Kunden des Wealth Management gewonnen werden.

In der Schweiz bestens erprobt

Novakovic hat selber jahrelang die Investmentbank und das Firmenkundengeschäft der UBS in der Schweiz geleitet, entsprechend kennt sie das Business bestens, mit dem sich ihre Private Banker nun verzahnen sollen. Zudem ist das Konzept, dass sie nun in der Emea-Region anwendet, in der Schweiz erprobt. Unter dem Kürzel Entrepreneurs & Executives werden hierzulande schon lange über die Grenzen von Private- und Investmentbanking hinweg mit Unternehmern Geschäfte gemacht.

Die Erzrivalin Credit Suisse, die sich selber als «Unternehmerbank» positioniert, hat für den Ausbau des eigenen E&E-Bereichs in den letzten Jahren gar zahlreiche UBS-Banker zu sich geholt.

Romand verantwortet den Aufbau

So überrascht es denn auch nicht, dass Novakovic nun auf einen Schweizer zurückgreift, um das neue internationale Team zu leiten. Laut der Agentur handelt es sich dabei um den Romand Christian Rosset (siehe Bild unten).

Mit Unterbrüchen mehr als zwölf Jahre bei der UBS, hat dieser zuerst KMU-Kunden der Grossbank in Genf betreut, dann die Konzerne in der Westschweiz – und war zuletzt für Renditeimmobilien-Investments in der Schweiz verantwortlich. Das ist ein Bereich, der für reiche Schweizer in der Vermögensverwaltung ausserordentlich wichtig ist.

Rosset 500

Nun darf Rosset auf internationaler Ebene walten. «Wir werden in einigen Märkten starten und das Team dann schrittweise in anderen Regionen aufbauen», liess sich seine Chefin Novakovic im Bericht zitieren.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel