Als Leiter Corporate Services ist Harald Egger für interne Dienste bei der grössten Schweizer Bank zuständig. Zu finews.ch sagt der Manager, was er vom Schreckgespenst eines Kahlschlags hält.


Herr Egger, Sie sind direkt aus Indien eingeflogen und weiter nach Biel gereist, zur Eröffnung des neuesten und grössten der neuen UBS-Betriebszentren in der Schweiz. Was ist der grösste Unterschied zwischen den indischen UBS-Backoffice-Zentren und dem brandneuen Bieler Standort?

Lustigerweise stelle ich keine riesigen Unterschiede fest. Die Infrastruktur ist de facto gleich, sie haben in Indien wie in Biel das Gefühl, die UBS zu betreten. Gemeinsam ist den neuen Zentren auch dieser Spirit. Es herrscht sowohl in Mumbai wie in Schaffhausen oder Biel Aufbruchstimmung.

Ist diese Stimmung auch ansteckend für jene Backoffice-Mitarbeitenden, deren Stellen nun aus Zentren wie Zürich und Basel in die Region verlagert werden?

Solcher Veränderungsprozesse sind nicht in einfach, als Unternehmen beeinflusst man da auch persönliche Schicksale. In Schaffhausen haben wir in einer letztjährigen Umfrage aber eine sehr hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden festgestellt.

«Mit Biel haben wir diese Phase abgeschlossen»

Das hat wohl nicht zuletzt mit der erwähnten Dynamik in diesen Zentren zu tun. Kommt hinzu: Viele Angestellte pendeln von der Region ins Zentrum – da kann es eine Entlastung sein, in der Region zu arbeiten.

Wie viele betroffene Mitarbeitende haben damals den Umzug von Schaffhausen auf sich genommen?

Rund 75 Prozent bestehende Mitarbeitende haben beim Umzug von 2017 anfänglich den Standort gewechselt. Für die übrigen konnten wir teils eine neue Aufgabe im Konzern finden oder sie bei der Suche nach Möglichkeiten ausserhalb der Bank unterstützen.

Die UBS ist in der Schweiz nun mit neuen Betriebszentren in Biel, Schaffhausen und Manno im Tessin aufgestellt. Werden weitere Eröffnungen folgen?

Mit Biel haben wir diese Phase abgeschlossen. Jetzt geht es darum, die neuen Zentren weiter aufzubauen. Damit sind wir in der Schweiz strategisch richtig positioniert. Auch weltweit sind wir mit den Betriebszentren dort, wo wir sein wollen: bei unseren Kunden.

Jetzt, da die UBS in der Schweiz mehr Kapazität hat, könnte die Grossbank doch ausgelagerte Aktivitäten in die Heimat zurückholen, oder?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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