Die Liechtensteinische Fürstenbank LGT will nach wie vor wieder zurück in den deutschen Markt. Nun zeichnet sich allmählich ab, was die Privatbank dort genau vor hat.

Nun wird konkreter, was finews.ch bereits im März dieses Jahres berichtet hat: Die Liechtensteinische Privatbank LGT will zurück nach Deutschland.

Unabhängige Vermögensverwalter im Visier

Laut Informationen des deutschen «Private Banking Magazins», das sich auf gut informierte Branchenkreise beruft, will die LGT in Deutschland Depotbank-Dienstleistungen für Endkunden anbieten. Die Bank wolle als Verwahrstelle und Kapitalverwaltungsgesellschaft für Fonds vor allem unabhängige Vermögensverwalter bedienen und so das Privatkundengeschäft ergänzen. 

Wie das Magazin ebenfalls in Erfahrung gebracht hat, fungiert seit dem 1. September dieses Jahres Stefan Peter als Leiter eines vierköpfigen Teams, das den Markt für unabhängige Vermögensverwalter in Deutschland bearbeitet. Peter war vor seiner Zeit bei der LGT 13 Jahre lang für die Grossbank Credit Suisse tätig und davor fünf Jahre lang bei der UBS, jeweils im gleichen Tätigkeitsbereich.

Von der Bafin vertrieben

Die LGT war schon eine lange Zeit im deutschen Onshore-Geschäft tätig, zog sich aber vor etwas über sieben Jahren aus dem Markt zurück. Dies wegen einer Fehde mit dem deutschen Finma-Pendant, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Die LGT wollte die damalige BHF-Bank, die heutige Oddo BHF, die damals noch der Deutschen Bank gehörte, kaufen.

Doch nachdem sich die beiden Vertragspartner einig wurden, trat die Bafin auf den Plan und verhinderte den Abschluss, weil sie einer Liechtensteinischen Bank, mit welchen der deutsche Staat in der Vergangenheit nicht nur gute Erfahrungen gemacht hat, nicht die Kontrolle über ein deutsches Finanzinstitut überlassen wollte.

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