Schweizer am Start

Zu den Schweizer Vertretern im Mix gehört Simone Westerfeld, die von Roger von Mentlen das Schweizer Privatkundengeschäft erbte. Auch Karin Oertli wird noch mehr zugetraut: Als eine «Ms. Fixit» hatte sie bei der UBS bereits Führungserfahrung im Wealth Management und im Asset Mangeleitet gesammelt, vor sie Anfang 2018 zur COO des Schweizer Geschäfts ernannt wurde.

Reto Wangler, der im vergangenen Jahr bei der Mega-Fusion im Wealth Management die Schlüsselposition des operativen Chefs übernommen hat, wird von UBS-Insidern ebenfalls erwähnt. Sowohl Oertli als auch Wangler gelten als geeignete Kandidaten für die Schweizer Position, die Lehmann derzeit innehat, ebenso wie Winfried «Wiwi» Gutmannsbauer, ein digitaler Experte, der derzeit in Singapur bei im Privatkundengeschäft der UBS arbeitet.

Auch die Aufnahme zusätzlicher Funktionen auf die Stufe der Geschäftsleitung wäre Denkbar. Operations-Chef Chris Gelvin geniesst einen guten Ruf, während Informatikchef Mike Dargan, der vor drei Jahren von Standard Chartered kam, als Tech-Chef eine logische Wahl wäre.

Gestartetes Wettrennen

Noch eine Ebene höher startete mit Khan's Ernennung ein Wettrennen um Ermottis Job, so mehrere Insider der Bank: Der 43-jährige Khan, COO Sabine Keller-Busse und Naratil gelten alle als ernstzunehmende Kandidaten für den CEO-Posten.

Ermotti hat bisher nicht verlauten lassen, auf wann er seinen Rücktritt plant — spätestens 2022 war bislang die präziseste Ansage.

Der Ausstieg von Ulrich Koerner, Chef Asset Management, öffnet zudem ein unerwartetes Karrierefenster: Der deutsch-schweizerische Banker ist der Stellvertreter von Ermotti – der Job wird frei, wenn Koerner im März die UBS verlässt. Auch wenn die Stelle weitgehend der Erfüllung regulatorischer Anforderungen dient und kein Indikator für die CEO-Nachfolge ist, stellt sie  dennoch einen Aufstieg dar.

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