Überraschend sind im Beschattungsskandal Strafanzeigen gegen das Opfer Iqbal Khan, seine Frau und gegen Polizisten eingegangen. Von wem?

Der Skandal rund um die Beschattung des Bankmanagers Iqbal Khan nimmt eine abrupte Wendung, wie die Schweizer Zeitung «Tagesanzeiger» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Nun haben Detektive der Firma Investigo, welche Khan im Auftrag seiner früheren Arbeitgeberin Credit Suisse (CS) beschatteten und dabei aufflogen, gegen das Ehepaar Khan und die Polizei Anzeige erstattet.

Konkret werfen die Privatermittler den Khans versuchte Nötigung, falsche Anschuldigung, Freiheitsberaubung und Irreführung der Rechtspflege vor. Mehrere Zürcher Kantonspolizisten wurde wegen Amtsmissbrauchs, Sachentziehung und Urkundenfälschung im Amt angezeigt.

Arbeit nach Enttarnung unmöglich

Sinnigerweise hat Khan nach der Enttarnung der Detektive im vergangenen September diese ebenfalls wegen Drohung, Nötigung und wegen Verletzung des Geheim- oder Privatbereichs durch Aufnahmegeräte angezeigt, was zur Verhaftung der Beschatter führte. Ihre Namen wurden in der Presse bekannt, was ihnen die Arbeit verunmöglicht haben soll und zu einem Schaden führte.

Ein Sprecher der Zürcher Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber dem Blatt den Eingang einer Anzeige gegen Mitarbeitende der Polizei und der Strafanzeige gegen das Ehepaar Khan. Damit wird das «Spygate» um den heutigen Co-Chef der UBS-Vermögensverwaltung Khan noch komplexer. In der Causa ermitteln bereits die Zürcher Staatsanwaltschaft und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma).

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