Die grösste Schweizer Online-Bank hat 2019 mehr verdient – auch dank der Negativzinsen. Für die nächsten Monate ist Swissquote überraschend positiv.

Die in der Waadt beheimatete Swissquote steigerte im vergangenen Jahr den Gesamtertrag gegenüber 2018 um 6,4 Prozent auf 239,9 Millionen Franken – ein neuer Rekord, wie die Online-Bank am Dienstag mitteilte. Der Reingewinn stagnierte allerdings aufgrund höheren Kosten für Personal und Abschreibungen bei 44,7 Millionen Franken.

Der Generalversammlung wird vor diesem Hintergrund eine unveränderte Dividende von 1 Franken je Aktie vorgeschlagen.

Wachstum in Europa und Asien

Im vergangenen Jahr ging der Handel – das Kerngeschäft von Swissquote – insgesamt zurück. Die Intensität nahm von 3 Millionen Trades im Vorjahr auf 2,8 Transaktionen ab. Das drückte den Nettokommissionsertrag um 6,6 Prozent. Der Nettozinsertrag stiegt hingegen um ganze 20,7 Prozent, nicht zuletzt, weil Swissquote Kunden mit Barbeständen von über 500’000 Franken Negativzinsen belastet. Bei einem Netto-Neugeldzufluss von 4,6 Milliarden Franken stiegen die Kundenvermögen auf 32,2 Milliarden Franken.

2019 expandierte der Online-Trader kräftig: Zum einen konnte die Übernahme der luxemburgischen Internaxx Bank abgeschlossen werden, die bereits einen Ertrag von 10 Millionen Franken zum Konzern beisteuerte. Zum anderen hatte die im Vorjahr in Singapur gegründeten Swissquote Pte. eine Kapitalmarkt-Lizenz erhalten und konnte erste Vermögensverwalter und Institutionelle an Bord holen, wie es hiess.

Starker Anstieg des Handels

Das erste Quartal 2020 war dem Institut zufolge nun durch einen starken Anstieg des Handelsvolumens gekennzeichnet, der durch die extreme Volatilität der Finanzmärkte hervorgerufen wurde. Fürs Gesamtjahr 2020 erwartet Swissquote weiteres Wachstum bei Erträgen und Gewinn von über 10 Prozent.

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