In den ersten Monaten des Jahres kommt es im höchst kompetitiven Handel regelmässig zu Entlassungen. Bei der Credit Suisse wurde dieser Vorgang allerdings durch die Coronavirus-Pandemie gebremst. 

Für die Händler bei den Grossbanken sind es stressige Zeiten: Der Corona-Crash ist für viele, welche die letzte Finanzkrise nicht miterlebt haben, eine Feuertaufe. Zugleich werden im ersten Quartal die Boni kommuniziert und häufig auch Leute entlassen. 

In diesem Strudel finden sich auch die Trader bei der Handels-Division der Credit Suisse (CS), Global Markets. Etwa 30 von ihnen sollen in diesen Tagen ihre Pulte räumen, wie das britische Branchenportal «Efinancialcareers» schrieb, was von einer gut informierten Quelle gegenüber finews.ch bestätigt wurde.

Denkbar schlechte Zeit

Nun wurden die Entlassungen allerdings für eine Woche ausgesetzt, während sich die Bank mit den Auswirkungen des Coronavirus arrangiert. Nicht nur der Handel mit Aktien und Anleihen ist vom Home Office aus schwierig zu leisten – auch Entlassungen lassen sich nicht mit der gleichen Routine abwickeln. 

Global Markets unter der Leitung von Brian Chin lieferte 2019 nach einigen kargen Jahren wieder ansehliche Resultate. Die Division steigerte den Vorsteuergewinn auf beinahe 1 Milliarde Franken und baute auch die Reihen der Angestellten um über 1'200 Vollzeitstellen aus – vor diesem Hintergrund kommen die 30 Entlassungen zwar für die Betroffenen zur denkbar schlechten Zeit, lassen sich aber nicht mit der grossen Restrukturierung vor vier Jahren vergleichen.  

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