In allen Landesteilen der Schweiz helfen Kantonal- und Regionalbanken den vom Coronavirus betroffenen Unternehmen. Das grösste Paket schnürte bislang die Basellandschaftliche Kantonalbank. Von den Grossbanken ist nichts zu hören.

Die Kantonalbanken helfen: Seit dem Ausbruch der Corona-Krise in der Schweiz und der Stilllegung des öffentlichen Lebens haben rund ein Dutzend Kantonal- und Regionalbanken Soforthilfe für die Wirtschaft und vor allem für notleidende KMU angekündigt. 

Das grösste Paket schnürte am Donnerstag die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) zusammen mit der Regierung: über 190 Millionen Franken, wie einer Mitteilung zu entnehmen war. Die BLKB sprach dabei für Härtefälle und Kunden nicht rückzahlbare Soforthilfen in der Höhe von 85 Millionen Franken.

Auch BCV und Valiant

Der Kanton erteilte der Bank eine Bürgschaft über 100 Millionen Franken für betroffene KMU und Selbstständigerwerbende. Zudem übernimmt der Kanton die Löhne der Lernenden im Umfang von 5 Millionen Franken.

Die Waadtländer Kantonalbank (BCV) teilte ihrerseits mit, auf ausstehende Kredite in der Höhe von 40 Millionen Franken zu verzichten. Und die Valiant kündigte an, «substanzielle» Unterstützung zu leisten, die jeweils vom Härtefall abhängen würden.

Am Freitag teilte die Glarner Kantonalbank mit, 15 Millionen Franken für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen zur Verfügung zu stellen.

Hier die bislang öffentlich bekannten Hilfsangebote von Inlandbanken:

  • Aargauische KB: Überbrückung von Liquiditätsengpässen, je nach Fall
  • Acrevis: Überbrückung von Liquiditätsengpässen, je nach Fall
  • Banca Stato Ticino: Zahlungsaufschub für KMU
  • Banque Cantonale Vaudoise: 40 Millionen Franken Verzicht auf Kreditrückzahlungen
  • BEKB: 50 Millionen Franken
  • Basellandschaftliche KB: 85 Millionen Franken, plus Bürgschaft von 100 Millionen vom Kanton
  • Glarner KB: 15 Millionen Franken
  • Luzerner KB: 50 Millionen Franken
  • Raiffeisen Genossenschaften: teilweise Überbrückung von Liquiditätsengpässen
  • St. Galler KB: Überbrückung von Liquiditätsengpässen, je nach Fall
  • Thurgauer KB: Lockerung von Kreditbedingungen
  • Valiant: Substanzielle Beiträge, je nach Fall
  • Zürcher KB: 15 Millionen Franken aus der Jubiläums-Sonderdividende

Von den Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) war diesbezüglich noch nicht konkretes zu hören. Die Wochenendpresse hatte zwar berichtet, CS-CEO Thomas Gottstein wolle zusammen mit der UBS einen Hilfsfonds über 20 Milliarden Franken errichten. Doch bisher ist über den Aufbau dieses Hilfsfonds weiter nichts bekannt geworden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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