Für sein letztes Jahr als CEO der Credit Suisse bekam Tidjane Thiam deutlich weniger Bonus. Trotz dieser Kürzung bleibt er der bestbezahlte Topmanager der Bank. 

Der Skandal um die Beschattung des früheren Credit-Suisse-Spitzenmanagers Iqbal Khan kostete CEO Tidjane Thiam den Job. In ihrem Jahresbericht hat die Grossbank Credit Suisse (CS) am Mittwoch publik gemacht, um wieviel sein Bonus gekürzt wurde. 

Obwohl die Bank 2019 am meisten Geld unter seiner Führung verdiente, bekam Thiam für sein letztes volles Jahr als Konzernchef «nur» 10,7 Millionen Franken zugesprochen. Das entspricht einer Lohneinbusse von 15 Prozent.

Ruf der Bank hat gelitten

Thiam stiess Mitte 2015 zur Grossbank und setzte anschliessend stärker auf die Vermögensverwaltung; ein relativ stabiles, sicheres Geschäft, während er die Investmentbank verkleinerte. Der Verwaltungsrat der Bank erzwang seinen Rücktritt, nachdem der Beschattungsskandal zunehmend höhere Wellen schlug und der Ruf der Bank darunter zu leiden begonnen hatte.

Die Einbusse des CEO kommt daher, dass der Bonus-Anteil, der durch nicht-finanzielle Aspekte bestimmt wird, um 50 Prozent gekürzt wurde. Kein anderes Mitglied der Geschäftsleitung verdiente 2019 mehr als der CEO – allerdings wurde im vergangenen Jahr die halbe Geschäftsleitung ausgetauscht, teilweise als Folge des Skandals. Die Mehrheit der 17 Personen, die sich gut 77 Millionen Franken teilen, war also kein ganzes Jahr im Gremium. 

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