Damit die Schweizer Wirtschaft die Corona-Krise übersteht, hat der Bundesrat ein Massnahmenpaket verabschiedet – dabei spielen die Banken eine zentrale Rolle. Nun sind die Details bekannt.
Es ist die grösste Hilfeleistung des Bundes seit der Finanzkrise 2008, als die Eidgenossenschaft die in Nöte geratene Schweizer Grossbank UBS rettete: Der Bund pumpt nun mit Hilfe der hiesigen Banken bis zu 20 Milliarden Franken in die Schweizer Wirtschaft.
Damit das Geld effizient und effektiv dort ankommt, wo es auch gebraucht wird, spannt der Bund mit den Banken zusammen, die ihre Firmenkunden bestens kennen und sowieso schon in regem Kontakt mit ihnen stehen.
Bis zu 0,5 Prozent Zinsen
Der Bund stellt sich ab diesem Donnerstag als Solidarbürge hinter die Unternehmen und haftet für Kredite bis zu 500'000 Franken zu 100 Prozent. Diese sollen, wie Finanzminister Ueli Maurer am Mittwoch vor den Medien erklärte, unbürokratisch und innert kurzer Frist ausbezahlt werden, mit einem Zinssatz von 0 Prozent.
Bei Krediten über 500'000 Franken bürgt der Bund noch für 85 Prozent der Summe. Die jeweilige Bank übernimmt die restliche Haftung, weswegen die Kredite auch zu 0,5 Prozent verzinst werden sollen. Diese Kredite können bis 20 Millionen Franken und höchstens 10 Prozent des Jahresumsatzes des Antragstellers betragen. Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Franken Umsatz sind von dieser Kreditfazilität ausgeschlossen.
Laut Maurer geht es beim Paket nicht in erster Linie darum, dass die Banken etwas daran verdienen, sondern um die Unterstützung der bedrohten KMU. Und doch dürften Banken in Zeiten des Tiefzinsumfelds um jeden Franken froh sein, für den sie selber keine Negativzinsen bezahlen müssen, sondern an ihre Firmenkunden ausleihen können.
Kreditverbot der Postfinance bleibt
In einer Medienmitteilung hat der Bundesrat ausserdem erklärt, warum die Postfinance, die eigentlich keine Kredite vergeben darf, trotzdem am Programm teilnimmt: «Da viele KMU nur über eine Kontoverbindung zur Postfinance verfügen, ermöglicht der Bundesrat auch ihr, den bestehenden Firmenkunden unbürokratischen Zugang zu Krediten bis 500'000 Franken zur Verfügung zu stellen.»
Dies stelle aber keine Entbindung der Postfinance vom Kreditvergabeverbot dar, sondern eine zeitlich begrenzte Massnahme im Rahmen dieses Programms.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.48%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.54%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.27%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.13%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
