Die Corona-Notpakete der Geldpolitik deuten auf noch tiefere Zinsen hin. Da beweist die UBS mit einem neuen Dienst für schwerreiche Amerikaner gutes Timing.

Die UBS hebt im Americas-Geschäft eine neue Einheit aus der Taufe: Die Initiative Private Markets One Bank Partnership unter Führung von Paul Crisci soll abseits der Börsen in Privatmarkt-Strukturen investieren. Dabei geht es etwa um Fremdkapital für Firmen und öffentlich-rechtliche Organisationen sowie das Sponsoring privater Akquisitionen, wie einem internen Schreiben der Grossbank zu entnehmen ist.

Über die Divisionen weg vernetzt

Angesiedelt ist die neue Einheit im Global Banking, einem Teilbereich der UBS-Investmentbank, der für die Beratung von Unternehmen bei Übernahmen, Kapitalerhöhungen und dergleichen zuständig ist. Unter Crisci werden die Privatmarkt-Anstrengungen der Einheit zentralisiert und mit den anderen Banksparten vernetzt, namentlich dem Asset Management und dem Kerngeschäft in der Vermögensverwaltung.

Nicht von ungefähr ist das Memo von Global-Wealth-Management-Co-Chef Tom Naratil, Fondschefin Suni Harford und Investmentbank-Co-Leiter Rob Karofsky gemeinsam gezeichnet.

Im Fahrstuhl nach oben

Über die Arbeit der neuen Initiative soll künftig ein Private Markets Committee wachen, und Investmentbanker sollen in die Strukturen des Wealth Management eingebettet werden. Dies alles mit dem Ziel, schwerreiche Privatkunden und Family Offices mit Privatmarkt-Investments zu bliefern. Diese versprechen angesichts des Tiefzinsumfelds und den Unsicherheiten an den Börsen ein letztes Quäntchen Rendite.

Der mit dem Aufbau der Einheit betraute Crisci festigt damit auch sein Standing im Konzern. finews.ch zählte den Amerikaner bereits zu den Gewinnern des Umbaus in der Globalen Vermögensverwaltung vom vergangenen Januar.

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