Der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler hätte mit der Gründung eines Staatsfonds das Crypto Valley mit 100 Millionen Franken retten wollen. Nun wurde sein Vorschlag von der Regierung abgeschmettert.

Nun muss es ohne gehen: Der Kanton Zug wird keinen Staatsfonds zur Rettung des Zuger Crypto Valleys und dessen Blockchain-Startup-Gemeinschaft aufbauen.

Wie finews.ch vor rund einem Monat berichtet hat, wollte der Zuger SVP-Finanzdirektor Heinz Tännler mit seinem Vorschlag einen Fonds lancieren, mit dem vom Kanton Zug und der Stadt, vom Bund und schlussendlich auch von privaten Investoren insgesamt rund 100 Millionen Franken hätten eingesammelt werden sollen. Dieser Fonds hätte sich dann als Wagniskapitalgeber an Fintechs und Startups aus der Region Zug beteiligen sollen.

Kapital, keine Kredite

Nun berichtete die «Sonntagszeitung» (Artikel bezahlpflichtig) in ihrer letzten Ausgabe, der Fonds sei schon wieder vom Tisch, bevor er überhaupt angelaufen sei. Denn: Tännler sei schon am Zuger Regierungsrat gescheitert. Die Diskussion sei zwar konstruktiv gewesen, sagte er der Zeitung: «Doch am Ende hat die Ordnungspolitik überhandgenommen.» Und die wollte schlichtweg nicht, dass sich der Staat an den Problemen der Startups beteiligt.

Ganz im Stich gelassen werden die Fintechs aber nicht. Wie finews.ch Mitte April berichtet hat, hat der Bundesrat die Corona-Notmassnahmen dahingehend angepasst, dass sich auch Fintechs um Notkredite bei ihrer Kantonalbank bewerben können. Auch wenn Startups grundsätzlich keine Kredite, sondern Wagniskapital brauchen, die Massnahmen kamen an. Denn in einer Branchenumfrage der Zuger Krypto-Fintechs gaben 79,8 Prozent an, in den nächsten sechs Monaten höchstwahrscheinlich insolvent zu werden.

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