Die VP Bank musste im Zuge der Marktverwerfungen eine hohe Wertberichtigung vornehmen. Nun folgen die Konsequenzen: Der Finanzchef und die Risikochefin müssen gehen.
Die VP Bank trennt sich von ihrem langjährigen CFO Siegbert Näscher sowie von der Risikochefin Monika Vicandi. Beide verlassen die VP Bank, nachdem das Liechtensteiner Finanzinstitut im März eine Wertberichtigung von 20 Millionen Franken auf einer einzelnen Position vornehmen musste, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht.
Die VP Bank habe nun den Kreditbereich umorganisiert sowie die Verantwortlichkeiten des Geschäftsbereichs neu geregelt. Darum habe sich CFO Näscher entschieden, per sofort aus der Bank auszuscheiden. Vicandi, die seit 2017 General Counsel und Risikochefin ist, verlasse die Bank in gegenseitigem Einverständnis.
Knapp ein Viertel des Jahresgewinnes
CEO Paul Arni wird in der Mitteilung zitiert, das disziplinierte Eingehen von Risiken sei eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg der Bank. «Ein starkes Risikomanagement, das ausgeprägte Verständnis für die Prozesse und die enge Zusammenarbeit aller Parteien sind wichtige Bestandteile unserer Wachstumsstrategie.»
Das sind doch recht klare Worte in Richtung Finanzchef und Risikochefin. Dass eine Einzelposition einen Verlust von 20 Millionen Franken verursacht – das ist knapp ein Viertel des Jahresgewinnes von 2019.
Veränderungen in Luxemburg
Für Näscher übernimmt der Leiter Group Finance der VP Bank, Roger Barmettler, die Führung der Geschäftseinheit ad interim. Vicandis Aufgaben liegen nun zwischenzeitlich bei Rolf Steiner, dem Leiter des CEO Office. Dort liegt nun auch die Verantwortung für das Kreditrisikomanagement.
Wie die VP Bank weiter mitteilte, verlässt der CEO der Luxemburger Tochter, Thomas Steiger, das Institut im kommenden November frühzeitig. Er wolle die beschleunigte Umsetzung der Massnahmen ermöglichen, hiess es dazu. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers übernimmt der Leiter Client Business in Luxemburg, Claus Joergensen, interimistisch die Leitung der VP Bank (Luxembourg).
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.51%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.01%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.99%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.6%
