CEO Thomas Gottstein will die Grossbank offenbar verschlanken. Das betrifft auch das Private Banking, wie finews.ch erfahren hat.

Fünf Monate sitzt Thomas Gottstein im Chefsessel der zweitgrössten Schweizer Bank. Nun will er der Credit Suisse (CS) bereits seinen Stempel aufdrücken. Wie der Zürcher Finanzblog «Inside Paradeplatz» berichtete, könnte beim Institut die Anzahl der Divisionen von fünf auf drei sinken. «Wir prüfen regelmässig Möglichkeiten, wie wir unsere Kunden noch besser beraten und unsere strategischen Ziele regelkonform und profitabel erreichen können», kommentierte die Bank den Bericht gegenüber finews.ch.

Die Reorganisation soll offenbar am 30. Juli, wenn die Bank zum ersten Halbjahr 2020 rapportiert, der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Im Dialog mit Grossaktionären

Laut dem Sprecher steht die Bank dazu in einem konstanten Dialog mit ihren Investoren. Dazu zählt auch der amerikanische Asset Manager Harris Associates, der sich in der Vergangenheit stets hinter die Strategie von Gottstein-Vorgängen Tidjane Thiam stellte, die Absetzung des Ivorers vergangenen Ferbruar aber nicht verhindern konnte.

Recherchen zufolge plant Chef Gottstein auch innerhalb der einzelnen Sparten Veränderungen. So sollen die bislang acht Bereiche im Kerngeschäft mit der Internationalen Vermögensverwaltung (IWM) teils zusammengefasst werden. Bis jetzt ist dieses in Nordeuropa, Südeuropa, europäische Schwellenländer, Nahost, Afrika, Brasilien sowie ins restliche Lateinamerika unterteilt. Hinzu kommt der Bereich International Private Clients mit Kundenvermögen bis zu 5 Millionen Franken.

Ein definitiver Entscheid sei noch nicht gefallen, sagen Kenner der Planspiele.

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