Der ehemalige König Juan Carlos I. will nach Korruptionsvorwürfen Spanien verlassen. Zuvor hatten Schweizer und spanische Staatsanwälte ungewöhnliche Geldtransaktionen durchleuchtet – diese flossen auch über ein Konto der Privatbank Mirabaud.

Der frühere König Spanien Juan Carlos I. will Spanien verlassen und im Ausland ins Exil gehen. Dies berichtete die spanische Zeitung «El Mundo». Der Ex-Monarch geht nicht freiwillig: Sein Sohn und Nachfolger Felipe VI. hat ihn offenbar zum Schritt gezwungen, um das Ansehen des Königshauses zu sichern.

Dies, nachdem der 82-jährige Juan Carlos ins Fadenkreuz von Ermittlern in Spanien und der Genfer Staatsanwaltschaft geraten ist.

Mysteriöses Geschenk aus Saudi-Arabien

Wie auch finews.ch berichtete, soll der Ex-König 2008 in der so genannten Wüstenzug-Affäre Schmiergeld von bis zu 100 Millionen Dollar aus Saudi-Arabien kassiert haben. Spanische Firmen bauten einen Hochgeschwindigkeit-Zug, der in der Monarchie in Nahost die Städte Medina und Mekka verbindet und Pilger schneller ans Ziel bringt.

Das Geld floss damals Medienberichten zufolge auf ein Konto bei der Genfer Privatbank Mirabaud, das auf eine Stiftung lautete, deren einziger Begünstiger offenbar Juan Carlos war. Die Millionen seien ein Geschenk von Saudi-Arabiens damaligen König Abdullah, hiess es zuerst. Doch spätestens seit 2018 verdichten sich die Verdachtsmomente nach intensiven Ermittlungen in Spanien und der Schweiz.

Destination unbekannt

Juan Carlos hatte bereits 2014 den Thron seinem Sohn überlassen; wo er nun hinreist, ist unbekannt.

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