Ein Alleingang ist insofern wenig zukunftsweisend, da die UBS einen Grossteil ihrer Finanzprodukte über ihre eigene Privatbank vertreibt. Doch das genügt auf Dauer nicht mehr, um die erforderlichen Volumen zu erzielen. Das gilt im übrigen auch für alle anderen Grossbanken, die eine eigene Asset-Management-Sparte betreiben. So gesehen wäre es auch denkbar, dass die UBS in diesem Bereich mit der entsprechenden Division bei der Credit Suisse (CS) fusioniert.

Beide Institute haben in der Vergangenheit verschiedentlich bekräftigt, in Teilbereichen zusammenzuarbeiten, und könnten so ihre Distributionskanäle massgeblich vergrössern.

Ein Schweizer Powerhouse im Asset Management hätte durchaus eine Existenzberechtigung, versucht doch die hiesige Branche seit einigen Jahren, den Schweizer Finanzplatz als internationalen Asset-Management-Standort zu positionieren, wofür auch die Asset Management Association ins Leben gerufen wurde. Ein so grosser und starker Asset-Management-Player wie die UBS und CS in Kombination würde diesem Ansinnen einigen Nachdruck verleihen.

Unterstützung vom Bundesrat und der Nationalbank

Gleichzeitig würde dies den Plan vorantreiben, den sogar der Bundesrat und die Schweizerische Nationalbank (SNB) propagieren, die Schweiz als globales Zentrum für nachhaltige Investitionen zu positionieren.

Diese Standortvorteile sind gewichtige Argumente, die Hamers in seiner künftigen Führung der UBS nicht ausser Acht lassen kann. Denn sie bieten, last but not least, eine substanzielle Differenzierungsmöglichkeit (Schweiz und Sustainability), die heute in der Asset-Management-Industrie zwingend ist, um längerfristig Erfolg zu haben.

Next Generation

Gleichzeitig eröffnet das nachhaltige Investieren genügend Raum, um innovative Finanzprodukte zu entwickeln, welche die sogenannte Next-Generation in absehbarer Zeit kaufen wird. Wie eine Erhebung des US-Anbieters J.P. Morgan Asset Management ergab, ist die Innovationskraft der wichtige Erfolgsfaktor im Asset Management.

Schafft es Hamers folglich, in Sachen Volumen, Differenzierung, Distribution und Innovation die Position der UBS markant zu verbessern, wird es ihm gelingen, aus dem Schatten seines Vorgängers zu treten und vor allem – was Sergio Ermotti nie geschafft hat – den Aktienkurs nachhaltig zu steigern.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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