Die Kundenvermögen der Falcon Private Bank landen bei der One Swiss Bank in Genf. Diese kauft zugleich ein Westschweizer Institut dazu.

Die aus den Instituten Arner und GS entstandene One Swiss Bank entpuppt sich als aktive Konsolidiererin. In einem ersten Schritt übernimmt das in Genf und Lugano ansässige Institut die verbliebenen Kundenvermögen der Zürcher Falcon Private Bank, wie One Swiss Bank am Freitag mitteilte.

Zudem kauft One Swiss Bank eine Mehrheit der Genfer Banque Profil de Gestion. Anschliessend sei eine Fusion der beiden Institute vorgesehen, hiess es. One wird gemäss Mitteilung im Zuge der Falcon-Transaktion auch eine Niederlassung in Zürich mit zehn bis 15 Mitarbeitern betreiben. Details zum Deal wurden nicht bekannt gegeben.

Falcon-Kundenberater zu One

One werde eine Reihe von Falcon-Kundenberatern übernehmen. Die Bank erweitere ihre Kundenbasis und könne so weiterhin profitabel wachsen. Der Asset-Transfer soll im Laufe des ersten Quartals 2021 über die Bühne gehen.

Auf der Seite von Falcon hiess es, nachdem Verkauf des Luxemburger Fondsgeschäfts an Alpina Capital sei ein weiterer wichtiger Schritt im Auflösungsprozess der Privatbank erfolgt. Falcon Private Bank entschloss sich, wie berichtet, im vergangenen Mai, ihre Aktivitäten aufzugeben, nachdem sich das Institut von ihren Verwicklungen in den 1MDB-Korruptionsfall nie mehr erholen konnte.

Bank mit 4 bis 5 Milliarden Assets

One Swiss Bank will wachsen: Neben den Falcon-Assets übernimmt sie nun die Mehrheit der Banque Profil de Gestion. Diese gehört zur italienischen Banca Profilo. Diese verkauft 60,4 Prozent der Aktien an die One-Aktionäre. Auch diese Transaktion soll im ersten Quartal 2021 stattfinden, gefolgt von der anschliessenden Fusion.
Damit entstehe ein Institut mit 4 bis 5 Milliarden Franken Kundenvermögen, hiess es.

One wird mit den Transaktionen noch einiges an Restrukturierungsbedarf haben. Die Banque Profil de Gestion schreibt anhaltende Verluste, so auch nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres.

Das Institut verwaltet derzeit noch 2,7 Milliarden Franken Kundenvermögen. Im Jahr 2018 hatte die Bank mit dem Kauf von Dynagest ins Asset Management expandiert.
Wie profitabel die Falcon-Assets sind, ist nicht bekannt. Im Markt war in den letzten Monaten vielfach zu hören, dass die Qualität nicht überragend sei.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.4%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.95%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.24%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel