Die Falcon Private Bank steht kurz vor dem Ende. Bis das Institut wirklich verschwunden ist, wird es allerdings noch lange dauern. 

Nach beinahe vier Jahren Siechtum steht die Zürcher Falcon Private Bank vor der Auflösung. Noch diese Woche soll bekannt werden, dass das Institut zuerst die Kundenportfolios verkaufen und danach die Banklizenz zurückgeben wird, bevor es in Liquidation geht, wie die «Neue Zürcher Zeitung» (Artikel bezahlpflichtig) am Dienstag schrieb.

Bereits vor einer Woche hatte die Bank Berichte bestätigt, wonach sie zusammen mit ihrer Eigentümerin, der Firma Aabar aus Abu Dhabi, diese Option prüfe. Bis die Falcon in Liquidation geht, wird es allerdings noch dauern: Der Verkauf der Kundenportfolios von zuletzt weniger als 10 Milliarden Franken dürfte bis zu zwei Jahre dauern. 

Erfolglose Versuche

Mit dem Entscheid zur Geschäftsaufgabe kommt die Zürcher Bank ans Ende eines fast vierjährigen Leidenswegs. 2016 wurde bekannt, dass das Institut in den Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt war. Zugleich wollte damals mit Walter Berchtold ein neuer CEO auch die strategischen Probleme der Bank lösen. 

In der Folge gelang es allerdings weder Berchtold noch seinem Nachfolger Martin Keller, das Institut wieder auf Kurs zu bringen. Weder ein neuer Fokus auf Krypto-Banking noch Versuche, das Private Banking als Einheit zu verkaufen, brachten den gesuchten Erfolg. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.74%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.14%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.75%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.21%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.16%
pixel