Die UBS hat einen Kritiker der russischen Regierung in seiner Probezeit entlassen. Der Banker besitzt auf Social Media über eine grosse Fan-Gemeinde, wie Recherchen von finews.ch ergeben haben – nun sperrt ihn auch der Finanzdaten-Spezialist Bloomberg.
Die UBS hat einen Banker, der auf Twitter unter dem Pseudonym «Russian Market» präsent ist, entlassen. «Russian Market» hat durch die Verbreitung von Finanzmarkt-News und vor allem durch seine offene Kritik an Russlands Präsident Vladimir Putin enorme Popularität gewonnen und zählt auf dem Kurznachrichten-Dienst Twitter über 163'000 Follower.
Kürzlich hat der Banker sein Profil angepasst und #FreeNavalny hinzugefügt. Alexei Navalny ist ein russischer Oppositionspolitiker, der vergangene Woche nach seiner Rückkehr nach Russland verhaftet worden ist.
Gegen die Standards der UBS
Hinter dem Pseudonym «Russian Market» steckt ein in der Schweiz wohnhafter Banker. Er war seit weniger als drei Monaten im Wealth Management der UBS tätig gewesen, wo er vermögende Kunden aus Russland und Osteuropa beraten hatte.
«Russian Market» (sein richtiger Name ist der Redaktion bekannt) war also noch in der Probezeit. Der Grund für seine Entlassung seien sein Verhalten und Benehmen gewesen, das gegen die Standards der UBS verstossen habe, heisst es.
Private Meinungen
Die UBS kommentierte den Rausschmiss nicht. Auch der Betroffene wollte die Vorgänge gegenüber finews.ch nicht kommentieren.
Bloomberg banned me. No words.
— Russian Market #FreeNavalny (@russian_market) January 24, 2021
My private opinions and views expressed here on social media will not stop unless Twitter decides to plug me off just as Bloomberg did it as well.
KEEP CALM AND #FreeNavalny pic.twitter.com/MizsoJtuQW
Der UBS-Kündigung vorangegangen ist offenbar die Sperrung seines Bloomberg-Accounts. Am vergangenen Sonntag tweetete «Russian Market», Bloomberg habe ihn gesperrt. Er werde seine privaten Meinungen und Sichtweisen weiterhin via Social Media öffentlich machen, «es sei denn Twitter sperrt mich wie es Bloomberg getan hat».
Dazu stellte «Russian Market» einen Screenshot von dem Schreiben von der Produkte-Abteilung von Bloomberg.
Nawalny war vergangene Woche nach Russland zurückgekehrt, nachdem er sich in Deutschland von einem mutmasslichen Giftanschlag erholt hatte. Übers Wochenende sind in Russland Tausende von Demonstranten und Oppositionellen verhaftet worden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.3%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
