Die Nationalbank hat im ersten Quartal wohl einen Rekordgewinn eingefahren. Die weitere Prognose ist aber weniger gut: Der Dollar-Effekt nach der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten ist verpufft.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal vom Biden-Effekt profitiert. Die Aufwertung des Dollar gegenüber dem Franken liess den Wert der SNB-Devisen-Reserven in die Höhe schnellen, wie die das Investment Research der UBS am Montag schrieb.

Entsprechend habe die die SNB im ersten Quartal einen Gewinn von 40 Milliarden Franken verzeichnet, schätzt die Grossbank.

300 Milliarden Dollar bei der SNB

Das Konjunkturprogramm unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden und die Fortschritte bei den Covid-19-Impfungen haben der amerikanischen Wirtschaft zu einem besseren Ausblick verholfen, was Dollar und Zinsen ansteigen liess.

Die SNB hält gesamthaft Devisenreserven in der Höhe von 900 Milliarden Franken – ein Drittel davon in Dollar. Die Franken-Abwertung gegenüber der US-Währung von 7 Prozent im ersten Quartal führte demnach zu einem Aufwertungsgewinn von rund 20 Milliarden Franken.

Auch das Pfund, der Kanadische Dollar und der Euro werteten auf, was den SNB-Gewinn weiter in die Höhe getrieben haben dürfte. Rund 10 Milliarden Franken Gewinnbeitrag kommen aus dem Aktienportfolio der SNB dank des Anstiegs der globalen Märkte.

Bis Ende Jahr verpufft

Die UBS warnte aber, dass eine isolierte Betrachtung des Gewinnes im ersten Quartal trügerisch sei. Denn der Dollar sei gegenüber dem Franken im April wieder schwächer geworden. Und bis Ende Jahr sei mit eine weiteren Erstarkung des Frankens zu rechnen. Damit würde praktisch der gesamte Dollar-Währungseffekt im SNB-Portfolio verpuffen.

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