Die Credit Suisse hat zwar enorme Mengen an Geld dem US-Hedgefonds Archegos geliehen, doch die Einnahmen dafür waren offenbar höchst bescheiden.

Die Credit Suisse (CS) hat im vergangenen Jahr nur 16 Millionen Franken von Archegos Capital eingenommen, wie am Montag die Webseite «Risk-net» (Artikel kostenpflichtig) sowie die «Financial Times» (Artikel kostenpflichtig) am Montag meldeten. Arechogs ist der als Family Office organisierte Hedgefonds, der im März 2021 aufgrund von seiner Zahlungsunfähigkeit kollabierte, was der CS einen Verlust von vermutlich mehr als fünf Milliarden Franken einbrockte.

Die bescheidenen Gebühren, die die CS mit Archegos verdiente, werfen weitere Fragen über das Management der Risiken bei der Bank auf. Entsprechend ist der neu bestellte CS-Verwaltungsrat unter der Führung von António Horta-Osório beunruhigt, wie weiter zu erfahren war.

Weitere Fragezeichen

Offenbar war Archegos-Chef Bill Hwang kein Private-Banking-Kunde der CS, was umso mehr verwundert, weshalb der im Prime-Brokerage so fürstlich behandelt wurde.

Die CS verlangte offenbar eine Marge von nur 10 Prozent für die Aktien-Swaps, die sie mit Archegos handelte, und erlaubte dem Family Office einen zehnfachen Hebel (Leverage) bei einigen Transaktionen, wie die Webseite «Risk.net» weiter berichtete. Das war etwa das Doppelte der Hebelwirkung, die der andere Prime Broker, die US-Bank Goldman Sachs, bot, die bei der Auflösung ihrer Positionen nur minimale Verluste erlitt.

Volatile Aktien

Archegos lieh sich von mindestens neun globalen Banken Dutzende von Milliarden Dollar, um auf volatile Aktien zu spekulieren. Die Kreditgeber haben zusammen mehr als 10 Milliarden Dollar in dem Fallout verloren.

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