Der Vatikan hat im Zusammenhang mit einem Immobilien-Deal in London zehn mutmasslich Beteiligte angeklagt. Unter ihnen ist der ehemalige Vatikan-Finanzaufseher und Verwaltungsrat der Hypothekarbank Lenzburg.

René Bruelhart ist mit neun anderen Personen vom Vatikan angeklagt worden. Die Anklage bezieht sich auf einen unsauberen Immobilien-Deal in London in der Höhe von 150 Millionen Dollar, wie der Nachrichtenseite des Vatikans zu entnehmen ist.

Bruelhart war Präsident der AIF gewesen, der Finanzaufsicht im Vatikan, und im Jahr 2019 zurückgetreten. Gemäss dem Statement des Vatikan hat die AIF Unregelmässigkeiten in der London-Transaktion übersehen und nicht reagiert. Bruelhart und der damalige AIF-Direktor Tommaso di Ruzza hätten ihre Aufsichtspflichten nicht richtig wahrgenommen, was andere ausgenutzt hätten.

Im Zentrum des Skandals steht der Cardinal Giovanni Angelo Becciu, der vergangenes Jahr von Papst Franziskus aus dem Vatikan entfernt worden war.
Bruelhart sagte gegenüber finews.ch, er sei von der Anklage bisher nicht informiert worden. Er habe als AIF-Präsident immer im Interesse des Heiligen Stuhles gehandelt und nichts Falsches getan. Die Affäre werde sich sofort klären, sobald die Verteidigung ihre Rechte ausüben könne.

Die Hypi Lenzburg schrieb in einem Statement an finews.ch, sie äussere sich zu dem Fall nicht und sehe keinen Handlungsbedarf. Für Brülhart gelte die Unschuldsvermutung und er geniesse weiterhin das volle Vertrauen.

Der 49-Jährige ist seit dem Jahr 2016 Verwaltungsrat der Hypothekarbank Lenzburg und führt in Zürich ein Beratungsunternehmen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität.

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