Das Wohneigentum immer teuerer wird, ist bekannt. Weniger beachtet wird jedoch der Faktor Bauland: Dieses wird auch in Zukunft knapp bleiben und die Preisspirale antreiben, besagt eine neue Bankenstudie.

Unbebautes Bauland, insbesondere für Wohnnutzungen, ist in der Schweiz sehr knapp. Am stärksten stiegen die Preise für einen Quadratmeter Bauland in den urbanen Zentren, schreibt die Grossbank Raiffeisen Schweiz in der am Donnerstag veröffentlichten Studie «Immobilien Schweiz».

Verkannter Faktor

Seit Anfang 2016 seien die durchschnittlichen Preise für Bauland von 1'300 Franken pro Quadratmeter auf nun rund 2'200 Franken geklettert – ein Wachstum von fast 70 Prozent. Das bedeutet auch, dass der Landanteil an Immobilien-Investments deutlich ansteigt.

«Nicht die Häuser werden in der Schweiz immer teurer, sondern eigentlich nur das Land, auf dem sie stehen», stellt Raiffeisen-Volkswirt Martin Neff fest. Und die Studien-Autoren rechnen damit, dass die Entwicklung weiter geht.

Heiss begehrte Objekte

Regional biete sich jedoch ein sehr unterschiedliches Bild. Gerade in den Zentren, wo neues Bauland am dringendsten gebracht wird, habe sich das Angebot in den vergangenen Jahren weiter verknappt. Auf dieses immer kleiner werdende Angebot trifft im aktuellen Tiefzinsumfeld eine starke Nachfrage. Sowohl am Eigenheim-Markt wie am Markt für Wohnrendite-Liegenschaften sind die wenigen zum Verkauf stehenden Objekte heiss begehrt und würden auch immer schneller verkauft, wenn sie denn auf den Markt kommen.

Diese Entwicklung zeige sich auch in ländlichen Gebieten, wenn es um Land für Wohnbebauungen gehe, wenn auch deutlich weniger ausgeprägt. Anders jedoch sieht es in touristischen Gebieten aus. Hier gebe es einerseits ein grösseres Angebot durch grössere Landreserven, und die Zweitwohnungs-Regelung habe die Nachfrage gedrückt.

Medianpreis Bauland klein

Zürich 40 mal teurer als Jura

Die regionalen Baulandpreise würden von diesem starken Stadt-Land-Graben zeugen. Während in den Städten Genf, Basel, Zug sowie Zürich und seinem Einzugsgebiet am Seeufer im Schnitt mehr als 2'000 Franken pro Quadratmeter für Einfamilienhaus-Bauland bezahlt werden muss, fänden sich vor allem in der Süd- und Westschweiz viele Regionen, in denen die Preise noch deutlich unter 500 Franken liegen, heisst es in der Studie.

Die Preise in der teuersten Region Zürich seien um fast das 40-fache höher als in der günstigsten Region Jura.

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