Die auch in der Schweiz tätige deutsche Neobank N26 bricht den Angriff auf die Banking-Festung USA ab. Im Februar 2022 wird das Geschäft dort komplett eingestellt. Stattdessen richten sich der Blick nun nach Osteuropa.

N26 wird sein Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt einstellen. Nach einer zweijährigen Marktpräsenz wird das Angebot für Kundinnen und Kunden in den USA ab dem 11. Januar 2022 nicht mehr verfügbar sein, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Kunden würden separat Anweisungen zu nächsten Schritten erhalten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Der Grund für den Rückzug wird nicht genannt. Man plane, den Fokus stärker auf das europäische Geschäft zu legen, heisst es lediglich.

Die Bank ist in den USA über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft N26 Inc. mit Sitz in New York tätig. Bankdienstleistungen werden in Zusammenarbeit mit der Axos Bank angeboten.

Man sei den Mitarbeitendenr des US-Teams sehr dankbar für ihren außerordentlich grossen Beitrag zum Aufbau des Geschäfts, schreibt N26. Man werde ihnen allen dabei helfen, soweit möglich, offene Stellen in den globalen Geschäftstätigkeiten zu finden.

Harte Nuss

Der US-Markt hat sich offenbar als eine zu harte Nuss für die Deutschen erwiesen. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, dass sich die Gewinnung von Neukunden verlangsamt habe, und N26 zudem auf der Suche nach einer neuen Partnerbank sei. Das hatte etwa das Wirtschafts-Portal «Business Insider» berichtet.

Das ist bereits der zweite Markt, den N26 aufgibt. Das Startup hatte sich im Februar 2020 vorerst aus dem britischen Markt zurückgezogen, nachdem es zuvor rund 31 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) in den Markteintritt investiert hatte. Begründet wurde der Entschluss damals unter Verweis auf Schwierigkeiten rund um den Brexit. Grossbritannien gilt bei Bezahl-Apps und Online-Banken als hoch kompetitiv mit vielen günstigen Anbietern.

Blick nach Osteuropa

Neben der Stärkung der europäischen Kernmärkte, wo die Kundennachfrage nach digitalem Banking nach wie vor stark steige, strebt N26 zukünftig eine Expansion in weitere osteuropäische Märkte an, heisst es weiter. Damit sollen die Potenziale und die steigende Nachfrage nach digitalen Bankprodukten in dieser Region bedient werden.

N26 wurde 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gründet und startete 2015 in Deutschland und Österreich. In den derzeit noch 25 Ländern habe man mehr als 7 Millionen Kundinnen und Kunden .

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel